Um es vorweg zu nehmen, unser Ausflug mit dem Marinamobil zur Cervejaria “Eduardo Dos Santos“ nach Parede war ein Toperlebnis. Das fing schon mit einem kleinen Aperitif hier im Hafen sehr gut und entspannt an, und was uns dann an Herrlichkeiten aus dem Meer dargeboten wurde, war einfach Weltklasse.
Das Restaurant selbst war von der Inneneinrichtung eher landestypisch schlicht, mit weißen Bodenfließen, Papiertischdecke und Plastikstühlen.
Als wir hinkamen, waren schon alle ca. 40 Sitzplätze außer dem für uns reservierten Tisch besetzt mit fröhlichen portugiesischen Menschen. Aufgrund fehlender Sprachkenntnisse orderten wir anhand anschaulicher Photos, Runde um Runde, Leckeres aus dem Meer, wir wurden soooo verwöhnt.
Unser freundlicher Fahrer vom Yachthafen ist ein ausgesprochener Benfica Lisboa Fußballfan, deshalb hatten wir alles so getimed, dass er uns vor dem Sonntagspiel der ersten Liga hingefahren hat und nach dem Spiel abholte. Leider verlor „seine Mannschaft“ an diesem Abend mit zwei zu eins.
Nach dem Essen haben wir dann noch ein wenig weitergefeiert. Unsere fröhliche Runde wurde durch John und Jane, ein segelndes englisch-kanadisches Pärchen, ergänzt. Viel Seglerlatein wurde ausgetauscht und manche Welle wuchs, retrospektiv betrachtet, ins Unermessliche. Aber so sind sie halt, die Segler, und ein bisschen Seglerlatein gehört dazu wie das Salz in der Suppe.
Mittwoch oder Samstag wollen wir nach Sesimbra weitersegeln, einem kleinen Hafen ca. 15 Seemeilen südlich von hier. Die weitere Wettersituation müssen wir wohl noch mal abwarten, fünf Vorhersagen – fünf verschiedene Windrichtungen. Seit Tagen haben wir hier schönes Wetter, aber nahezu keinen Wind, allenfalls ein wenig Morgenthermik.
Neben ein paar Meerestierbildern haben wir noch ein paar schöne Photos von einem norwegischen Segelboot mit 5-jähriger Tochter geschossen. Die Photos spiegeln ziemlich gut einen Teil des Alltags wider von segelnden Eltern mit Kindern. Sieht doch irgendwie nett aus…