Eigentlich wollten wir am Montag direkt nach dem Autotausch und vor dem Frühstück aufbrechen zu einer kleinen Segeltour, mal weg von der Insel und ihren zahlreichen Verlockungen zum Bleiben und Sesshaftsein. (Über den Ausflug haben wir schon im letzten Blogbeitrag berichtet)Aber am Morgen war einfach gar kein Wind, nix, nada. Da kam Volker die Idee, dass er das auch positiv ausnutzen könnte, und endlich den Mast von Sand und Saharastaub abwaschen, und gleichzeitig das Edelstahl an den Wanten und an der Saling polieren.
Von den Jungs, die nebenan die Catlanza VII, den Ausflugskat nach der Inspektion wieder aufriggen und segelfertig machen, haben wir uns ihren Wasserschlauch geliehen, mit unserem verbunden, damit dieser lang genug war, um vom Steg übers Vorschiff bis in die fast 27 m hohe Mastspitze zu reichen.
Mit Autosol, Poliertüchern und Schwamm bewaffnet steigt Volker in den Bootsmannstuhl und ich ziehe ihn nach oben. Also, das stimmt nicht ganz, glücklicherweise muss ich ihn nicht mit meiner Arme Kraft nach oben kurbeln oder gar ziehen, dafür haben wir eine Elektro-Winch, die das für mich erledigt, zwar jammert sie auch manchmal und quietscht, aber versieht brav ihren Dienst. Dreimal musste sie Volker hoch in den Mast ziehen, dann konnte ich ihn langsam wieder ablassen, während er zuerst die Nut des Großsegels und den Mast an sich mit dem Wasserschlauch abspritzt, beim zweiten Mal die Steuerbord-Wanten poliert und nachwischt, und beim dritten und letzten Mal das Ganze auf der Backbordseite wiederholt.
Nun ist der rote Saharastaub aus den Nuten entfernt, unser Mast strahlt wieder in neuem Glanze. So kann ein weiterer Punkt auf der ständigen To-Do-Liste abgehakt werden.
Immer fleißig ihr beiden.