Hoch hinaus

Endlich! Am Freitag, dem 13. haben wir uns auf den Weg zum Boot gemacht, und alles ist gut gegangen. Das Boot lag noch sicher vertäut an seinem Platz, die Autobahnen waren nicht überfüllt, nach achteinhalb Stunden waren wir in La Grande Motte. Freund Wolfgang hat sich drei Tage Auszeit gegönnt und ist mit uns gefahren, jetzt, am Sonntag, ist er schon wieder unterwegs, und nimmt unser Auto mit zurück.

Köstlichkeiten der Meere

Köstlichkeiten der Meere

Auf der Hinfahrt war es etwas eng im Wagen, denn Wolfgang hatte zwei Kitefurfbretter und die entsprechende Ausrüstung dabei. Am Freitag begleitete uns der Regen und das schlechte Wetter bis zum Meer. Genügend Wind gab es schon, aber die ablandige Brise lud auch nicht so sehr zum Surfen ein, wer weiß, ob man nicht plötzlich in die Mitte der Bucht abgetrieben wird, und bei dem Wetter sind auch keine anderen Surfer oder Ausflugsboote unterwegs. Also verschieben wir das auf den nächsten Tag, am Samstag soll das Wetter deutlich besser sein, wir schauen ein bisschen die möglichen Surf-Spots an und erfreuen uns am Abend an den Köstlichkeiten des Meeres.

Wie versprochen scheint Samstag Morgen die Sonne, nach einem Frühstück im Cockpit machen wir uns auf nach Le Grau du Roi, denn dort, am östlichen Ende der Bucht ist der nordwestliche Wind günstiger, weil auflandig, das bedeutet, bei eventuellen Problemen auf dem Wasser wird der Surfer von seinem Kite an Land gezogen.

Das Aufblasen ist die härteste Arbeit, sagt Wolfgang

Das Aufblasen ist die härteste Arbeit, sagt Wolfgang

Man muss ein bisschen zum Strand laufen, dort sehen wir am Ende der Bucht einige bunte Schirme am Himmel, auch ein paar Windsurfer fegen übers Wasser, und bei der Marina Port Camargue findet eine Regatta mit Segelbooten statt. Nachdem die Jungs das ganze Gepäck, zwei Bretter, zwei Schirme, die Gurte, den Trapezgurt zum richtigen Spot geschleppt haben, muss mit einer Fußpumpe zunächst der Schirm aufgeblasen werden, vorher die Entscheidung: Nimmt man 9 qm oder doch lieber 12?

Starthilfe

Starthilfe

Dann wird der Trapezgurt angelegt, die Leinen befestigt, nun braucht der Kitesurfer nur noch einen Helfer, der ihm den Schirm hält, bis dieser genügend Druck hat und in die Luft steigt. Jetzt können wir Wolfgang bewundern, wie er – mit einigen anderen, aber nicht zu vielen – durch die Bucht fegt, und schließlich soviel Höhe geholt hat, dass er ein bisschen freies Wasser um sich herum hat und nicht immer aufpassen muss, dass er nicht einem anderen zu nahe kommt, und sich die vielen Leinen verwickeln.

Der Schirm steht!

Der Schirm steht!

Mittags kommen immer mehr Kitesurfer, nachdem Wolfgang sich richtig ausgetobt hat, suchen wir einenPlatz, an dem auch Volker es probieren kann, nur mal den Schirm steigen lassen und über dem Kopf halten, das ist schon schwierig genug für das erste Mal. Es ist anstrengend und gar nicht so leicht, wie es bei den routinierten Fahrern aussieht.

Da hat ein blauer Crog das Maul ganz schön weit aufgerissen

Da hat ein blauer Crog das Maul ganz schön weit aufgerissen

Die blauen Crogs haben es leider auch nicht mitgemacht, wenn der Schirm und Volker sich nicht richtig verstanden haben. Es gibt den einen oder anderen Absturz, bis der Kite richtig am Himmel steht. Ich bin sicher, dass Volker das ganz bald lernen wird, wenn wir mal länger an einem schönen windigen Ort verweilen. Und wer sich die ersten Versuche des tapferen Schülers, und – am Anfang des Films – den rasenden Lehrer anschauen mag, der klicke hier.

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