Sie wollte, ich wollte nicht unbedingt, der Nachwuchs war indifferent. Schon seit ein paar Tagen liegt mir Cornelia damit im Ohr, dass sie gerne mal das Inselinnere von Elba mit dem Leihwagen erkunden möchte, ein paar Bergdörfer besichtigen, auf den Monte Calamita, den höchsten Berg von Elba mit der Seilbahn fahren, und in einer Töpferei, wo sie früher schon mal war, nach einer ganz besonderen Kaffeetasse suchen. Ich finde Elba einmalig schön, sogar so schön, dass ich es für irgendwann mal, als einen Zweitwohnsitz durchaus in Betracht ziehen könnte. Aber muss ich dafür unbedingt einen Tag in einem kleinen Fiat Panda rumsitzen und auf den touristisch vollgestopften Inselstraßen rumgurken? Die Frage ist ganz klar mit nein zu beantworten, aber der stete Tropfen aus Cornelias Umstimmungsrepertoire zeigt sein Wirkung. So haben wir uns auf einen halben Autofahrtag geeinigt, nur am Panda ging leider kein Weg vorbei.
Erstes Ausflugsziel war das historische, am Berg gelegene Capoliveri, das mit einem wunderbaren Rundumblick und einer sehr hübschen Altstadt punkten konnte. Abseits der Piazza Garibaldi, auf der hauptsächlich deutsch gesprochen wird, sind nicht viele Touristen unterwegs in dem kleinen Städtchen, so können wir in Ruhe alles bestaunen und fotografieren.
Die Buchten des Inselsüdens sind von dort aus ebenso sichtbar, wie Portoferraio im Norden und die höher gelegenen Ortsteile von Porto Azzurro. Das nächste Etappenziel führte uns, einmal fast das gesamte Inselinnere durchquerend nach Marciana Marina und von dort ging es in einigen Serpentinen hoch ins Bergdorf Poggio. Auf der Fahrt dorthin fiel uns einmal mehr auf, wie grün Elba ist.
Summa summarum muss Man(n) sagen, dass eine Inselrundfahrt mit Leihwagen zum unbedingten Pflichtprogramm gehört. Der zweitägige Hafenaufenthalt in Portoferraio, war den Windvorhersagen geschuldet, die vor einem stürmischen Nordostwind n Verbindung mit Gewitter und Starkregen gewarnt haben. Diesmal trafen die Negativvorhersagen auch zu und ich war in der Nacht vom Montag auf Dienstag nicht der einzige Skipper, der wachend um zwei Uhr nachts an Deck stand und Leinen und Fender kontrolliert hat. Zumindest so lange, bis der Regen mich zurück in Koje zwang.
Heute präsentiert sich der Himmel und das Meer wieder in einem tadellos strahlenden Blau und wir sind einmal mehr in den Inselsüden aufgebrochen. Nun liegen wir wieder vor Lacona Beach, herrlich!
Bilder folgen!
Oh schön, eine Inselrundfahrt mit dem Leihwagen.