Sonntag, 11. Februar 2024, Puerto Calero 08:30 – Giniginamar, Fuerteventura 17:30, 58 sm
Baro 1019, sonnig, Wind 1-2 Knoten, die See ruhig
Um 8.30 werfen wir die Leinen los, die Reise nach La Palma startet. Zunächst geht es mangels Wind, nur unter Motor, in Richtung der Ostseite von Fuerteventura, das Meer ist spiegelglatt.
Heute scheint Reparaturtag zu sein.
Trotz Windmangels geht das Großsegel nach oben, denn allein schon dessen profilierte und effektive Form, in Kombination mit dem Fahrtwind, ergeben einen halben Knoten schnellere Fahrt als ohne das Segel.
Danach wird es Zeit, das von der Liekleine am Achterliek des Segels durchgescheuerte Segeltuch zu reparieren. Das wollten wir schon lange tun, aber da es sich um eine kosmetische und zeitaufwändige Reparatur handelt, haben wir das bisher erfolgreich, nach dem Trägheitsprinzip ;-), vor uns hergeschoben. Wir schneiden uns passende Reparaturstücke aus weichem Segeltuch zurecht, bestreichen diese einseitig, mit einem dauerelastischen Silikonkleber und kleben es so auf die hintere Kante des Segels. Da wir noch ein paar Stunden unterwegs sein werden, kann der Kleber schön antrocknen, und wir können mal wieder einen Punkt von der To-Do-Liste streichen. Wie man auf dem Foto gut erkennen kann, ist der Job gelungen.
Der Wind frischt ein kleines bisschen auf, die Genua wird ausgerollt, während wir mit den Vorbereitungen zum Setzen des bunten Gennakers beginnen. Wir freuen uns nach der Motorfahrt richtig auf eine entspannte Segelpartie mit Leichtwindsegel, wir ziehen den Code D hoch, die Schoten sind gelegt, jetzt muss er nur noch ausgerollt werden. Kaum waren die ersten Meter draußen, da höre ich einen schrecklichen Schrei von der Backbordseite, an der Volker stand: Die Endlosleine am Fuß der Rollanlage hatte sich voll um das Stag gewickelt, der eigentlich leichtgängige Rollmechanismus dreht sich wohl durch den vielen Wüstensand nicht mehr ganz so schnell, wie er sollte. Mit viel Kraft, List und Tücke, und unter heftigen Flüchen, wird die Leine befreit, und das Segel wieder eingerollt.
Also rollen wir erst einmal wieder die Genua aus, und trimmen sie schön ein. Mit einem halblauten Padäng werden wir auch hier schnell in die Realität zurück geholt: Das Gummi, das die Holepunktverstellung für die Genua nach oben hält, ist gerissen. Schnell findet sich Ersatz.
Der Rest des Törns verläuft aber zum Glück unspektakulär. Wir setzen den Gennaker, oder besser gesagt den Code D wieder. Im Laufe der Zeit frischt der Wind immer weiter auf, bis wir mit über 8 Knoten übers Meer rauschen. Der Skipper ist glücklich.
Um 16:00 Uhr müssen wir halsen, unser Wegepunkt zum Ankerplatz für die heutige Nacht liegt weiter westlich an der Küste von Fuerteventura. Hier reicht auch die Genua, zumal der Wind weiter auf 15 – 17 Knoten auffrischt. Wir haben noch 14 Meilen bis zur Ankerbucht.
Unsere Ankerplätze für die nächsten Tage sollten möglichst fern von Ortschaften liegen, da hier bis nächsten Samstag der Karneval mit Umzügen, aber vor allem mit abendlichen Vergnügungen und den entsprechend lauten Bässen gefeiert wird. Und das ist nix für die sensiblen Ohren des Skippers.
In Giniginamar finden wir einen kleinen Ort mit einer schön geschützten Ankerbucht. Um 17:30 fällt der Anker auf 8 m Wassertiefe auf sandigem Untergrund.
Ein weiterer wunderbarer Tag auf dem Wasser liegt hinter uns!
Moin an die Hexe Crew!
Ich bin kein regelmäßiger Leser, aber ab und zu schau ich in euren Blog rein und freu mich über die schönen Bilder und Logbucheinträge. In diesem Eintrag habt ihr das Segel mit einem dauerelastischen Silikonkleber geflickt. Könnt ihr mir schreiben, welchen ihr genommen habt? Wir wünschen euch viel Spaß auf Gran Canaria. Viele Grüße von der Amanzi Crew aus der San Miguel Marina und auch von Uwe R.