Rosenmontag, 12. Februar 2024
Giniginamar 12:00 – Morro Jable 15:30 18,7 sm
Baro 1017, leicht bewölkt, Wind NO, 9-17 kn
Heute war ein wunderbarer Segeltag, und vor lauter Freude, dass der Motor schlafen konnte und wir unseren Spaß hatten, habe ich gar kein ordentliches Logbuch geschrieben, deshalb gibt es hier mehr Bilder.
Am Nachmittag sind wir relativ früh in der Ankerbucht vor Morro Jable angekommen, sind nach dem Ausklaren direkt mit dem Dinghy zur Marina gefahren, und haben einen ausführlichen Landgang eingelegt. Das Beiboot haben wir am äußersten Anlegesteg in der Marina fest gebunden, dann sind wir los gegangen. 9.261 Schritte haben wir gemacht, hoch und runter zur Promenade am Strand, und dann wieder hoch und runter zu unserem Dinghy.
Vorher gab es an der Promenade einen Drink in einer kleinen Bar am Strand, zur Stärkung für den Rückweg. Und zum Abendessen auf dem Boot kam eine Schöne Melusine in den Ofen, eine Art Auflauf aus einem ganzen Blumenkohl, Hackfleisch, Kartoffeln und einer Ei-Sahne-Soße.
Faschingsdienstag, 13. Februar 2024
Morro Jable 04:45 – Pasito Blanco 18:15, 70 sm
Baro 1016, Wind umlaufend, noch dunkel, aber Sterne
Glücklicherweise war ich schon wach, als Volker um kurz nach halb sechs Uhr aufgewacht ist und sagt: „Aufstehen! Wir legen ab!“
Ohne Zähneputzen, aber immerhin warm angezogen, sind wir kurz danach bereit zum Anker aufholen. Noch ist es stockdunkel, wir fahren ein Stück aus der Bucht heraus, dann wird das Großsegel gesetzt. Wind ist noch keiner, also müssen die Motoren arbeiten.
In der Ferne ist ein helles Licht von einem größeren Boot zu sehen, das aber kein AIS-Signal hat. Nach einer Weile finde ich ein schwaches Echo auf dem Radar. Es ist bestimmt ein Fischer, der nicht so gerne seine Position preisgeben mag.
Leider hat unser vorsichtiger Segelversuch keinen Erfolg, es wird eine reine Motorfahrt bei 5-8 Knoten Vorwindkurs und konfuser Welle. So geht das den ganzen Tag, bis endlich der Anker in der Bucht von Pasito Blanco fällt. Das war vom seglerischen her kein aufregender Tag, aber da wir so früh aufgestanden sind, haben wir Pasito Blanco rechtzeitig vor der Dunkelheit erreicht. Trotz langsamer Motorfahrt, unter Segeln wären wir schneller gewesen. Zum Abschluss des Tages gibt es Spaghetti Bolognese, eine Wohltat für Magen und Gemüt!
Aschermittwoch und Valentinstag, 14. Februar 2024
Pasito Blanco 09:40 – Anfi del Mar 16:00, 27 sm
Baro 1014, sonnig, ganz leicht diesig, ca. 23°, Wind 8-10 Knoten
Um kurz nach neun Uhr rufen wir auf Kanal 12 bei der Tankstelle in der Marina von Pasito Blanco an, wir wollen Diesel tanken, falls uns auf unserer Fahrt noch mehr windarme Tage treffen sollten. Ein freundlicher Marinero empfängt uns, wir füllen beide Tanks gut halbvoll auf. In der Marina liegen auch Martina und Ingo mit ihrem Boot, sie kommen auf einen kurzen Schnack an der Tankstelle vorbei.
Nach der Ausfahrt aus der Marina werden die Segel gesetzt, und wir kreuzen in Richtung Puerto Mogan. Eine Bavaria, die den gleichen Kurs hat, überholen wir spielend in Lee, mehr Höhe als wir kann sie auch nicht fahren. Mein Skipper freut sich.
Wir segeln wunderbar weiter bis Puerto Mogan, sind dort aber so enttäuscht von dem möglichen Ankerplatz, dass wir kurzentschlossen die Küste weiter hoch fahren, in der Hoffnung, noch eine bessere Bleibe für die Nacht zu finden. Aber die Buchten gefallen uns alle nicht, so beschließen wir, wieder zurück zu motoren, zum richtigen Segeln reicht der Wind nicht mehr aus. Der Anker fällt in der Bucht von Anfi, einem Ferienort mit gigantischen Hotel- und Appartment-Anlagen. Dort finden wir ein mexikanisches Restaurant mit leckerem Essen, mal was anderes als immer nur Tapas ….
Und wieder einmal haben wie unsere Pläne geändert, wir gehen ab morgen Mittag für ein paar Tage in die Marina Pasito Blanco, leihen uns ein Auto und erkunden die Insel.