Von Kindesbeinen an, durch die Jugendzeit hindurch und noch einige Jahre danach habe ich an einem französischen Binnensee segeln gelernt, später dort trainiert und zahlreiche Segelwettkämpfe (Regatten) bestritten. Wie viele andere saarländische Segelvereine auch, hat mein “Heimatverein”, der Segelclub Saar, kurz SC-Saar sein Vereinsgelände im benachbarten Lothringen/Frankreich. Der sogenannte Etang des Marais ist ein anspruchsvolles Segelrevier mit häufig wechselhaften Windbedingungen (bedingt durch Bäume und deren Windschatten), auf dem sich der ambitionierte Segler nach einer Weile jedoch gut zurechtfindet, taktisches Segeln erlernt, sein Bootshandling kontinuierlich verbessern kann, kurzum ein ideales Einsteigerrevier. Neben allen für Segler notwendigen Einrichtungen, wie Steganlage, Slipbahn, Vereinshaus mit Duschen und WC, bietet das Vereinsgelände Platz für Zelte, Wohnwagen oder Wohnmobile. Der Segelclub Saar ist somit die ideale Anlaufadresse für segelbegeisterte Menschen, die gerne auf dem schön gelegenen Remeringer Weiher, im bezaubernden Lothringen, in angenehmer Gesellschaft segeln möchten. Link zum Segelclub Saar: http://www.sc-saar.de/
Neben dem abgeschlossenen Vereinsgelände gibt es einen Campingplatz, mit typisch französischem Ambiente, nicht mehr ganz modern, aber auch nicht verfallen, nicht ganz perfekt, aber dafür mit französischem Charme. Und da kommen wir zur Überschrift, diese sanitären Angelegenheiten, dieser stille Ort, an denen es jeden mal hinzieht, kurz gesagt das französische Toilettenhäuschen. Häufig haben nach meinem Empfinden diese absolut nichts mit „La Grande Nation” zu tun. Man fand früher schon Toiletten ohne Klobrille, verschmutzte Stehklos und Duschen, an die man sich nicht erinnern will.
Und das war bzw. ist nicht nur auf dem Campingplatz so, sondern auch in dem riesigen Yachthafen von Cap d’Agde. Das Sanitärgebäude sieht aus, als wäre es Ende der 60er Jahre gebaut und seitdem nie wieder modernisiert worden. Zudem ist es so im Hafenensemble gelegen, dass, von manchen Liegeplätzen aus, mehr als ein Kilometer Fußweg dorthin zurückgelegt werden muss.
Das war in Spanien noch ganz anders, viel moderner, viel sauberer, mit ordentlichen Toilettensitzen und zeitgemäß gepflegten Duschen. Die Liegegebühren für Schiffe sollten der Hauptgrund für den Renovierungsstau wohl nicht sein. Denn die liegen auch deutlich über spanischem Niveau.
Aber natürlich haben Frankreich, seine Einwohner und die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten viel Charme, der auch uns anspricht. Vielleicht sind es der morgendliche Start mit frischem Baguette, knusprigen Croissants oder der abendliche Ausklang mit Pastis oder Vin rouge, die dieses französische Flair ausmachen.