Den Samstag haben wir ausgiebig zum Testsegeln in der Bucht zwischen La Grande Motte und Sète genutzt und mal so ganz nebenbei 30 Seemeilen in weniger als drei Stunden abgesegelt. Testsegeln, warum das? Ganz einfach, zum Einen, weil eine kleineUndichtigkeit im Abteil hinter dem Motorraum seitens der Werft beseitigt wurde, und wir das ausprobieren wollten, und um noch einmal die Bewegungen des Mastfußes in der Welle zu filmen und zu schauen, ob dort irgendwo Metall auf Metall reibt. Viel Welle war nicht, weil der Wind ablandig über die Bucht wehte. Die Wasserbewegung hat doch ausgereicht, um den Mast in Bewegung zu setzten und das störende Geräusch “provozieren” zu können. Morgen kommt der Rigger, der den Mast ein bisschen gerader stellen und die seitlichen Wanten nachspannen möchte. Wir hoffen, dass damit das Problem abgestellt ist.
Wind gab es reichlich am Samstag und trotz des kleinem Unterwasserpelzes (Algenbewuchs), den unser Schiff angesetzt hat, erreichten wir Spitzengeschwindigkeiten von über 14 Knoten, ganz ohne Wellen. Den Rekord muss man jedoch relativ betrachten, da Freunde von uns mit dem gleichen Katamaran heute eine Nachricht aus Südsardinien geschickt haben, dass sie häufig über 20 Knoten schnell waren bei mitlaufender Welle und achterlichem Wind und ihr Top-Speed bei fabelhaften 27,8 Knoten lag.
Die Arbeiten an Bord gehen voran und viele fleißige Outremermitarbeiter bevölkern tagsüber das Schiff und arbeiten die To-Do-Liste ab. Morgen früh sind sogar schon ab 7 Uhr die ersten Handwerker angesagt, was uns sehr recht und mit uns so abgestimmt ist, damit die Arbeiten zügig vorangehen.
Zudem soll der Sommer in LGM Einzug halten und für die Folgetage sind dauerhaft Temperaturen von über 30 Grad vorhergesagt, sodass wir hoffentlich bald auch mal wieder im Meer schwimmen können. Denn noch ist das Wasser mit seinen 17 Grad zu frisch für uns, aber am nächsten Wochenende, wer weiß …