Segel- und Wandertag

Sonnenaufgang über dem Flügel

Sonnenaufgang über dem Flügel

Montag war Cornelia, wie berichtet, für einen Tag in Darmstadt und ist spät abends wohlbehalten wieder zurück an Bord gewesen. Während ihrer Abwesenheit ist mir ein Badevergnügen durch Feuerquallen schmerzhaft verleitet worden. Der linke Oberarm ist betroffen und selbst noch 48 Stunden danach juckt es unangenehm.

rote Streifen am Oberarm

rote Streifen am Oberarm

Leider habe ich unwissenderweise versucht, die Nesselfäden der Qualle mit Süßwasser abzuwaschen, was, wie ich jetzt gelesen habe, grundsätzlich falsch ist und die Nesselzellen zum Platzen bringt. Das Beste ist lt. dem allwissenden Internet, die Stellen mit Salzwasser abzuwaschen oder einfach Sand oder Rasierschaum auf die roten Stellen aufzutragen, diesen trockenen zu lassen und, mit einem Rasierer oder einer Kreditkarte, die Nesseln abzuschaben.  Ich versuche also schön, meine Hände still zu halten und nicht zu kratzen.

Idylle

Idylle

St. Honorât

St. Honorât

Das Kloster

Das Kloster

Gestern sind wir gegen Mittag zu den den Lerininseln vor Cannes motort und haben den Nachmittag mit Schwimmen, Schwimmen und nochmal Schwimmen verbracht. Denn es war warm, sehr warm sogar und der Sprung ins diesmal quallenfreie Nass eine Wohltat. Abends haben wir dann bei einem kleinen gemeinsamen Rundgang mit Johannes und Larissa sowie Patrick und Annette von der Pastis die Insel umrundet. Das geht einfach und ist, bei ca. 4,5 Kilometer Gesamtweg mit bester Aussicht, ein Vergnügen für alle.

Am frühen Abend haben wir dann die “Sicherheitsgrenze” vom Lotusgrill erreicht und überschritten. Grund waren relativ fettige leckere Rinds- und Lammwürstchen, bei denen soviel Fett in die innere Schüssel getropft ist, dass sich dieses an dem heißen Kohlebehälter entzündet hat. Kurze Stichflammen waren die Folge, die aber glücklicherweise an sich folgenlos blieben. Nach dem Runterregeln der Luftzufur war dann auch Schluss dem Flammengezüngel.

Da ab heute Abend Gewitter mit Starkwind angesagt sind, haben wir heute früh den Anker gelichtet und bei frischem Segelwind, abermals unseren Kurs auf Villeneuve-Loubet abgesetzt. Nach knapp über zwei Stunden kamen wir im gut aufgeheizten Hafenbecken an, und haben erst mal ein spätes Frühstück im Cockpit eingenommen.

Madonna an der Ecke

Madonna an der Ecke

Zeichen am Haus

Zeichen am Haus

Bäckerszeichen

Bäckerszeichen

Um die Mittagszeit rum ging es frohen Mutes per Pedes in Richtung Antibes. Ein Wanderweg führt direkt am Meer und an den Stränden entlang in das historische Zentrum von Antibes. Ok, Wanderweg ist vielleicht übertrieben, Weg an einer viel befahrenen Straße trifft es eher. Aber direkt am Meer entlang bleibt stehen. Nach sieben Kilometern gab es eine kleine und wohlerwanderte Erfrischung im Irish Pub und eine anschließende Altstadtführung für die beiden Youngsters.

Leckereien

Leckereien

Fahrrad, aufgehängt

Fahrrad, aufgehängt

tschechisches Mofa

tschechisches Mofa

Da der gemeinsame Wille fehlte, den gleichen langen Weg zum Boot zurückzugehen, wurde der Zug als Transportmittel auserkoren. Mit der freundlichen Hilfe einer Bahnbediensteten konnten wir am Automat die Tickets kaufen. Nur Nico musste schwarzfahren, weil Zugtickets für Hunde am Automaten nicht verkauft werden, dafür musst man an dem Schalter mit der langen Schlange Menschen davor anstehen.

Die Bahn kam, wie sollte es anders sein, (oder ist das jetzt übertrieben?) mit bahntypischer Verspätung an. Der ganze Zug sah aus wie “bei Hempels unterm Sofa“, und war auch technisch unter aller Kanone. Der Sitz, auf dem wir saßen, war nicht fest in seiner Halterung, so hatten wir eine Art Schaukelbank. Und die Bremsen ruckelten so sehr, dass alle Fahrgäste immer misstrauisch in die Runde guckten, wenn der Zug langsamer wurde. Wir waren froh, nach zwei Stationen aussteigen zu können.

Jetzt sitzen wir mit hochgelegten Wanderfüßen wieder auf unserer Hexe, und warten auf das versprochene Gewitter. Bilanz des heutigen Tages, 12 Seemeilen gesegelt, 10 Kilometer gewandert – Seglerbiathlon!

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