Sonne, Felsen, Wald und mehr

07.03.2015, Dienstag, Baro 1024, sonnig, Wind Nord 4-5
Puerto Blanes 09:00 – Estartit 16:00 37 sm

Glücklicherweise wirft mich der Hund früh raus, so haben er und ich die Gelegenheit, den kleinen Ort Blanes zu erkunden, dessen schönste Seite die Strandpromenade ist, mit zahlreichen Restaurants. Der Strand erstreckt sich unendlich weit nach Süden, wir gehen nur bis zu dem großen Felsen, dann kehren wir um und laufen durch die Stadt zurück zum Hafen. Es gibt sogar eine Fußgängerzone mit einem Calzedonia-Laden, vielen Cafés und Banken. Auch das Rathaus passieren wir, aber es gibt kaum wirklich schöne Häuser.

Nico, halbgekentert im Körbchen

Nico, halbgekentert im Körbchen

Kaum bin ich wieder an Bord, Nico auch, nicht ohne kurz zuvor noch mit dem holländischen Hund zu spielen, da will Volker ablegen. Wir rufen den Marinero, denn der hat sich gestern, sozusagen als Unterpfand, unsere Schiffspapiere geben lassen, bezahlen 30€ für die Nacht, und legen ab. Der Nordwind ist kühl, das Termometer zeigt mittags um zwölf tatsächlich zwölf Grad, aber am Steuerrad im Wind fühlt sich das noch deutlich kühler an. Dafür gibt es heute zunächst keine Wellen, das Land hält sie ab, das Wasser ist ruhig und wir segeln hoch am Wind, soweit uns die Segel tragen…

IMG_4085Die Landschaft ist schön, leicht hügelig, und abwechslungsreich. Schöne kleine Orte und Häuser auf den Hügeln tauschen mit doofen Hochhausketten am Strand.
13:00 Uhr, Baro gestiegen auf 1027, der Wind hat pünktlich auf Ost gedreht, uns passt das genau, denn jetzt fahren wir 20 Grad Richtung Estartit. Nach der Wende ist die Sonne schön im Cockpit, der Wind hat auch ein bisschen nachgelassen, wir konnten die Fock ausreffen.

Burg und Leuchtturm auf einem Felsen

Burg und Leuchtturm auf einem Felsen

Um 14:00 Uhr ist der Wind so schwach geworden, dass der Motor mitschieben muss, eine gute halbe Stunde lang, dann reicht es gerade so zum Segeln, und wir dümpeln die letzten sechs Meilen an dieser wunderschönen Costa brava entlang. “Brava” heißt “wild, feurig” und so sind viele der Buchten, mit scharfkantigen Felsen, bewaldeten Hügeln, dünn besiedelt mit ein paar Häusern und großen Hotels, oft in exponierter Lage oben auf einem solchen Felsen.
In Estartit erwarten uns Martina und Jens von der Maje, die hier schon seit einer Woche “Urlaub” machen, denn bisher war der Wind viel zu stark, um über den Löwengolf, den Golfe du Lion zu segeln. Wir freuen uns alle sehr, dass wir uns noch einmal sehen, bevor die beiden nach Norddeutschland zurück müssen. Und wir haben noch mehr Glück, denn Jens hat ja ausgesprochen gut sortiertes Werkzeug und entsprechende Schrauben etc., sodass sich die beiden Männer an die Reparatur unserer Rollanlage machen. Volker zieht Jens in den Mast, damit der dort das Profil am Vorstag wieder zusammensetzen kann, das geht auch ganz fix, und dann kommt das Gepussel, um die richtigen Schrauben an der richtigen Stelle so zu fixieren, dass die Rollanlage wieder funktioniert. Gut, dass es inzwischen lange hell ist, denn es wird nach sieben Uhr, bis alles fertig ist. Zum Dank laden wir die beiden zum Essen ein, wir gehen in ein kleines Lokal im Ort, wo auch gerade eine Hochzeitsgesellschaft feiert, und bekommen leckeres spanisches Essen und Trinken für kleines Geld. Hier nochmal vielen Dank an Jens!

Die Kraxelei wir mit einem großartigen Blick belohnt

Die Kraxelei wir mit einem großartigen Blick belohnt

… auch über den Hafen

… auch über den Hafen

Ich verbringe den nächsten Vormittag mit Korrekturlesen am Computer, Volker bleibt lieber aus der Sonne, er hat sich die beiden letzten Tage ganz schön die Nase verbrannt. Nachmittags laufen wir mit Martina und Jens zu einem kleinen Hochplateau über dem Ort Estartit, man muss ganz schön kraxeln, die Wege sind oft von gefallenen Bäumen versperrt. Nico findet den Ausflug großartig, er hat ja auch einen Allradantrieb. Oben werden wir mit großartiger Aussicht entschädigt.

Die Blätter sind weich und faserig

Die Blätter sind weich und faserig

Und die Blüte ähnelt der einer Rose

Und die Blüte ähnelt der einer Rose

Der Pfad führte durch Pinienwälder, die wunderbar rochen, und auf dem Plateau wachsen Rosmarinbüsche, soweit das Auge reicht, durchmischt mit kleinen Stauden, die rosa Blüten haben wie Wildrosen, aber die Blätter fassen sich an wie Salbeiblätter.

 

Thymian

Thymian

Rosmarinbüsche everywhere

Rosmarinbüsche everywhere

Wir entdeckenTymianpflanzen, davon kommt heute Abend etwas an den Salat, und der Rosmarin wird das Fleisch würzen.

Die Iles de Medes, ein Naturschutzgebiet, und ein Tauch-Eldorado

Die Iles de Medes, ein Naturschutzgebiet, und ein Tauch-Eldorado

Am Ende des Plateaus schaut man nach rechts über den Ort und den Hafen, und links liegen die Iles de Medes, ein Naturschutzgebiet, das ein Tauchparadies sein muss, denn selbst jetzt, außerhalb der Saison, fahren täglich mehrere Tauchboote dorthin. Das waren wirklich wunderbare Aussichten, im wahrsten Sinne des Wortes!

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.