An Bord sind – natürlich außer uns dreien – Kirsten und Birger aus Beelitz bei Potsdam. Der Skipper ist wieder gesund, man merkt es, denn da die Sonne scheint, muss die Hexe einfach mal bewegt werden, wie ein gutes Pferd, sie liegt schon viel zu lange im Hafen. Um wegfahren zu können, muss ich erst einmal die Monatsmiete für den Hafen bezahlen, sonst dürfen wir hier nicht einfach weg. Wir lassen unsere Leinen und den Hocker an Land liegen und stehen, damit uns ja keiner den wunderbaren Platz streitig macht. Denn wir wollen heute Abend ja wieder in Cartagena sein, es soll nur so ein kleines “Spaßsegeln” werden.
Bilderbuchmäßig kreuzen wir aus dem Hafen heraus, draußen empfängt uns eine glatte See, ein schöner leichter Wind und einige große Frachtschiffe, die hier vor Anker liegen. Links sieht man die Cala Cortina, zu der wir letzten Sonntag hingewandert sind, und zur Rechten liegt Cabo Tiñoso, das wir zu dritt am Montag im Regen besucht haben.
Übrigens: Das Pflanzenrätsel ist gelöst. Die drei eifrigen Blogleserinnen, die sich als Pflanzenexpertinnen ausgezeichnet haben, sind sich einig, dass es sich bei unseren rätselhaften Bäumen um riesige Gummibäume handelt. Aber niemand hat sich an das zweite Rätsel mit den zwei Keimlingen getraut!?
Auf unserem Weg zu Cabo Tiñoso segeln wir an der kleinen unbewohnten Isla de las Palomas vorbei, aber offensichtlich gibt es dort keine Tauben mehr, nur Möwen fliegen um die steinigen Felsen herum.
Wir kreuzen bis zu der kleinen versteckten Bucht “Cala Cerrada”, die uns Daniel, der Gitarrenbauer aus Mazarrón gezeigt hatte, sie ist wirklich sehr geschützt, nicht groß, aber wunderschön gelegen. Von hier aus segeln wir mit Spinnaker zurück nach Cartagena, plötzlich ist es viel wärmer, der Wind kommt von hinten, wir kochen und essen Suppe, hängen die Angel raus (erfolglos, was denn sonst), das war Segeln vom Feinsten.