In jedem Park sieht man sie, es gibt kein Waldstück ohne, und auch in städtischen Bezirken gibt es wahrhafte Riesen. Manchmal sehen die Wurzeln aus wie märchenhafte Gestalten aus einer anderen Welt, und hin und wieder sind die Stämme so verdreht, dass man meinen könnte, ein Riese hätte mit der ganzen Kraft seiner Hände den Stamm verdreht.
Uns faszinieren diese gigantischen Bäume, ihr Laubdach ist so dicht, dass nahezu kein Stück des Himmels sichtbar ist. Zuhause, also in Darmstadt, haben wir so ein Gewächs in herrlich klein und zierlich, mit der Bezeichnung Kirschlorbeer im Garten stehen. Wie diese wurzelnden Baumgiganten, die es auch bezüglich ihres Stammdurchmessers mit den amerikanischen Sequoias spielend aufnehmen können, heißen, wissen wir leider nicht. Kein Herkunftsschild verrät Namen oder Alter. Also, liebe Leser, wer die Bezeichnung dieser schönen Bäume kennt, möge sie uns bitte verraten! (Bei”Wikinger an Bord” gibt es einen Film, in dem man den Baum noch genauer sieht.)
Auf jeden Fall fühlen wir uns hier in Cartagena sehr wohl und irgendwie stark verwurzelt. Einen Drang zur schnellen Weiterreise verspüren wir im Moment nicht, was sicherlich zum einen mit den extrem kühlen Temperaturen in Barcelona (dort schneit es im Moment) oder auf den Balearen zu tun hat. Aber zum anderen haben wir hier einige Segler kennengelernt, die mit ihren Geschichten, ihrer Lebensart und ihren Sichtweisen der Dinge, unseren Aufenthalt deutlich bereichern. Und über die Vorteile der Stadt haben wir ja schon mal berichtet… Wir bleiben also noch eine Weile!
Die Verbindung von unserem Schiff zu dem jeweiligen Steg, Ponton oder Kai ist eine ganz andere Geschichte. Manchmal liegen wir längsseits an einem Steg und werden dann von insgesamt vier Leinen gehalten, oft liegen wir, seit wir im Mittelmeer sind, an einer sogenannten Muring. Eine Muring ist eine Leine, die an einer großen Kette in der Hafenmitte festgemacht ist und von dort aus zum Steg oder Kai führt. Die Muringleine greift man sich beim Anlegen und belegt diese dann straff gespannt auf dem Vorschiff. Zwei Achterleinen halten das Schiff zusätzlich hinten stabil zum Kai.
Uups, das war lang, aber jetzt wird es spannend. Jedenfalls gibt es zahlreiche Häfen, die bei unterschiedlichen Wellenrichtungen ganz schön schwellig bzw. schaukelig sind. Das Schiff wird von den Wellen beschleunigt und von den Leine wiederum hart abgebremst, dieses ständige Rucken spürt Man (n) deutlich. Sehr unangenehm.
Glücklicherweise gibt es in der heutigen Zeit zahlreiche Ruckdämpfer aus den unterschiedlichsten Materialien. Es gibt eiserne Federn, die effektiv, aber schwer sind, und wenn sie denn rosten, auch noch quietschen.
Es gibt gummiartige Ruckdämpfer mit Anlehnungen ans Phallische und pfiffige MC Gyver-artige Individuallösungen wie den abgebildeten Gummireifen.
Wir haben lange nachgedacht und uns für eine Gummiseillösung entschieden. Dazu wird die Gummileine mehrfach an die Festmacherleine angeknotet oder eingeflochten und fertig ist der günstige Ruckdämpfer. Gerade mal 8 Euro haben die 10 Meter Gummileine gekostet. Ein Stahlfederdämpfer schlägt hingegen mit ab 45 Euro zu Buche, der gummihaltige Ruckdämpfer mit ca. 25 Euro, nur der Altreifendämpfer ist noch billiger, dafür schwerer zu entsorgen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Unsere Seillösung funktioniert prächtig, die Bremsbewegungen der Leine sind jetzt viel sanfter, das Gummiseil erfüllt seinen Zweck.
Wer noch gute Ideen zur Ruckdämpfung bei Schiffen hat, maile die uns bitte zu, vielen Dank.
Und zum Schluss noch ein kleines Rätsel: Was sehen wir denn da?
Hallo liebe Hexe-Crew,
für die Bestimmung eines Baumes oder Planze ist es super hilfreich ein Blatt mit Vor-und Rückseite zu fotografieren. Und vielleicht dabei zu schreiben, ob die Blätter wechsel- oder gegenständlich am Ast sitzen.
Ich finde Eure Baumrätsel klasse, aber für mich zu schwierig ohne Blatt. 🙁
Und der Keimling, wißt Ihr es, ode war das auch ein Rätsel?
LG aus Las Pakmas und wir nehmen jetzt das Tempo raus.
Aus Las Palmas natürlich. 🙂