Um kurz vor 7 Uhr klingelt uns der Wecker am heutigen Sonntag aus dem Schlaf. Die letzte Nacht in Darmstadt war kurz. Gestern Abend fand i n“unserer Allee“ das jährliche gemeinsame Hoffest statt. Die Gelegenheit, um einige schöne Stunden mit Nachbarn und guten Freunden zu verbringen. Wir haben gegrillt, gelacht und gefeiert, Neuigkeiten ausgetauscht, und alte Nachbarschaftsanekdoten wurden zum Besten gegeben. Neben uns Erwachsenen sind die zahlreichen größeren und kleineren Viertelskinder rumgewuselt. Ein lebendiges nachbarschaftliches Miteinander zeichnet unsere kleine Siedlung aus und macht per se jedes Nachhausekommen zu einem herausragenden Ereignis.
Ein bisschen eher als früher üblich haben wir uns von der Feier zurückgezogen, damit wir heute die 950 Kilometer nach La Grande Motte gut ausgeruht unter die Räder nehmen können. Diesmal fahren wir nicht allein zu unserer Hexe, Larissa und ihr Freund Johannes sind mit von der Partie. Beide bleiben 14 Tage bei uns an Bord, zusammen wollen wir die südfranzösische Küste bis nach Nizza entlang segeln. Als Larissa noch deutlich kleiner war, haben wir regelmäßig in der Gegend einmal jährlich mit guten Freunden einen Törn unternommen und sie freut sich schon sehr, altbekannte schöne Orte wiederzusehen.
Für mich ist jeder Abschied, egal ob vom Boot oder aus Darmstadt ein „klein wenig“ stimmungseintrübend. Am liebsten würde ich unsere Allee komplett einpacken und mitnehmen, Cornelia macht schon hin und wieder leicht sarkastische Bemerkungen über mein Empfinden. Aber so sind die Frauen…!?
Auf jeden Fall steigt die Außentemperatur äquivalent zu den in südlicher Richtung zurückgelegten Kilometern. Im Mittelmeerraum ist noch Hochsommer, gut, der hat ja auch dieses Jahr erst relativ spät, Ende Juni, begonnen und scheint sich dafür nach hinten hinaus auf längere Zeit zu etablieren. Uns ist das sehr recht so, jedes Grad zählt…
Das Rheinabenteuer mit unserem kleinen Motorboot ist auch schon wieder Geschichte.Die Zeit vergeht (viel zu) schnell Seit letztem Mittwoch steht das gute Stück in seinem trockenen Unterstand und wartet dort auf die nächste Ausfahrt. Aber egal, was die anderen Segler so denken, mir persönlich macht Motorbootfahren auch viel Spaß. Und die Entscheidung von den Motorbootkollegen für so so ein kraftstoffverbrennendes Gerät kann ich gut nachvollziehen. Es ist schon faszinierend, mit einer relativ hohen Geschwindigkeit von 50-70 Stundenkilometern übers Wasser zu brettern, dabei den Achtzylindermotor im Keller brummen zu hören und schnell von A nach B zu kommen. Zumindet hin und wieder. An Eleganz ist indes eine hübsche Segelyacht mit gut eingestellten Segeln natürlich nicht zu überbieten. Ich denke, letzteres muss man nicht diskutieren.
In den nächsten Tagen gibt es dann in gewohnter Art und Weise wieder regelmäßig neue Blogbeiträge von uns. Nur, wenn man so auf Landurlaub ist, fehlen so fern ab vom Meer eben die Ideen und Anregungen, Segelblogbeiträge zu schreiben.