Verlegt

Eine Regenfront zieht über Santa Cruz hinweg, der dunkle  Abendhimmel wirkt dadurch noch düsterer als üblicherweise. Die Einwohner freut es, das himmlisch-kühle Nass, das es seit mehr als sechs Monaten nicht mehr gab.

Von schräg gegenüber wummern die Stromgeneratoren der Kanarenfähren, die hier, wie üblich, im sehr nahen gegenüberliegenden Fährhafen für die Nacht festgemacht haben. Landstromanschlüsse für die schwimmenden Transportvehikel sind leider nicht vorhanden, wenig fortschrittlich, finden wir. Den einen Yachtie im Sportboothafen stört der permanente Maschinenlärm, den anderen ficht es nicht an.

Egal, auf jeden Fall ist der Sportboothafen zur Zeit doch ziemlich leer und gegenüber dem gut gefüllten Yachthafen von Gran Canaria gibt es viele freie Liegeplätze. Vielleicht liegt das aber auch an den Liegeplatzpreisen, denn die übersteigen die Schnäppchenpreise von Las Palmas um fast das Dreifache. Nachdem wir gestern einen Liegeplatz am langen, aber verwaisten Steg zugewiesen bekommen hatten, durften wir uns heute, auf Nachfrage, in den belebteren Innenteil verlegen. Und weil das dort so eng ist, haben die Capitania und ich erstmal mit Massband nachgemessen, ob wir da reinpassen. Die überaus freundlichen und hilfsbereiten Marineros haben noch extra ein anderes Boot verlegt, damit wir mehr Platz haben, und dann ging es los mit dem Verlegen der Hexe.

Weil es so so eng zum Manövrieren is, hat die Capitania im Vorfeld darauf bestanden, das Ruder aus der Hand zu geben und dafür die Leinen an die helfenden Hände zu übergeben. Den Wind von vorne, mit langsamer Fahrt voraus ging es ab durch die ca. 11 Meter breite Boxengasse und kurz vorm Steg nochmal scharf nach rechts zum finalen Liegeplatz. Kurz gesagt, es ging (fast) alles gut.Leider hat sich eine unserer Relingstützen in den weit nach achtern hinausragenden Geräteträger unseres Nachbarliegers eingeharkt, sich dabei verbogen und hat zudem unseren Relingshalter/Relingsfuß gelockert. Morgen ist Basteltag.Einen Riesenvorteil hat die !Marina, durch das geteilte Hafenbecken und die lange Einfahrt, ist sie komplett schwellfrei. Egal aus welcher Richtung die langen atlantischen Wellen anrollen, hier liegt man oder besser gesagt das Schiff, sicher geborgen.

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