Nach einer ganz ruhigen langen Nacht in Embiez, wie Cornelia bereits geschrieben hat und einem wundervollen Segeltag, vorbei an Cassis und den weltberühmten Felsbuchten, den Calanques haben wir diesmal kurz vor Marseille ein richtiges Nadelöhr durchsegelt, das ihr uns mit der Dehler nie getraut haben zu besegeln, wegen deren großen Tiefgangs.
Jetzt haben wir mit dem Katamaran zum Glück ein Schiff, das bei aufgeholten Schwertern nur 1,20 Meter tiefgeht, was nicht wirklich viel ist für ein so großes Segelboot. Jedenfalls sind wir die enge Passage mit dem schönen Namen „Cap Croisette“ souverän mit vollen Segeln und Wind von hinten durchsegelt. Das war schon sehr imposant, weil der Abstand zum felsigen Ufer nur ein paar Meter betragen hat und zudem die enge Durchfahrt mit Paddlern, Motorbootfahrern und einer kleinen Fähre gut frequentiert war. Cornelia hat einen kleinen Film gemacht, den sie noch bearbeiten muss. Speziell diese Gegend ist landschaftlich besonders schön und touristisch gut frequentiert.
Nach dem spannenden Teil hatten wir noch 15 Seemeilen bis Carro, einem kleinen und sehr schönen Fischerort, mit zwei gut geschützten Ankerbuchten. Wir haben die größere Bucht ausgewählt und unser Beiboot für einen Landausflug vorbereitet. Trotz einigen kurzen harten Wellen, die in die Bucht reinstanden, sind wir mit unserem doch recht kleinen Beiboot „trockenen Fußes“ im Fischerhafen angekommen.
Carro ist wirklich einen Besuch wert, touristisch nicht überlaufen, anscheinend dennoch sehr gefragt. Denn die aufgerufenen Immobilienpreise beim Makler hatten durchaus Côte-d’Azur-Niveau. Wer noch nicht in Carro war, kann ruhig mal den kleinen Umweg von der Autobahn dorthin machen, der Ort ist echt eine kleine Perle.
Irgendwann hingen dann unseren Mägen so tief und der heimische Kühlschrank mit leckerem Grillfleisch lockte uns an Bord zurück. Die Nacht vor Anker war geräuschmäßig total still, nur die alte Welle vom Vortag rollte unangenehm in die Bucht. Da ist man mit einem Kat mit „zwei Beinen“ fein raus. Die nachbarliche Segelyacht rollte jedenfalls zum Gotterbarmen.
Am nächsten Morgen ging es früh ankerauf und bei fehlendem Wind unter Motor in Richtung LGM. Der große Windgott hatte später ein Einsehen und blies seine Backen wenigstens zum Teil auf. Unser Kat ist auch mit wenig Luftbewegung zufrieden und zog seine glitzernde Bahn durchs Mittelmeer. Mit 5-6 Knoten Fahrt näherten wir uns La Grande Motte, wo wir um 17 Uhr 30 am Gästesteg festmachten. Danach folgte ein Anlegebier dem nächsten, dann der Restaurantbesuch und schließlich ging es in die Cocktailbar. Mit ein bisschen Schlagseite erfolgte der Rückweg zum waagerecht-stabil schwimmenden Schiff.
Wer uns mal Live sehen will, kann dies dank der gut platzierten Webcam vom Hafen gerne tun. Das Bild wird alle 10 Minuten erneuert. Hier ist der Link
Hai ihr zwei,
Das macht ja mal richtig Laune euch zu (ver)folgen! Auch wenn es bitter ist das ich dieses Jahr wohl gar nicht aufs Wasser komm Grüßt mir Frankreich, das Meer und euch noch viel Spaß !
LG Simon