Gegenüber von Setúbal gibt es eine sechs Jahre junge Retortenstadt mit Ferienwohnungen, Yachthafen, ein paar Restaurants, aber rundherum und das ist echt wunderschön, ganz ganz viel Strand und Vegetation. Wir sind dann alle zusammen zum Strand getigert. Nico ist wie ein junger Hund auf und ab gerannt, hat Haken geschlagen wie ein Hase und ist total abgegangen.
Wir waren im Meer schwimmen und haben danach im weißen Sand gefaulenzt. Das portugiesische Fernsehen hatte dort in der Nähe gerade eine Serie gedreht, um die Region ein bisschen zu fördern. Danach sind wir die Retortenstadt abgegangen und haben die meist hübschen Appartmentanlagen positiv beurteilt und die wenigen weniger hübschen Häuser mit Kopfschütteln bedacht.
Beim Sundownerdrink in der Hafenanlage kam noch ein wohlgenährter Fuchs vorbei, der von den Restaurantbesitzern gefüttert wird, was wohl die meisten Gäste auch beeindruckt und zum Fotografieren animiert.
Ja, und dann gab es da noch drei süße Babykatzen in der Hafenanlage, zwei davon wohlgenährt und proper und ein Kätzchen, das wirklich erbärmlich aussah. Das Kleine war offensichtlich blind und wir maßen ihm wenig Überlebenschancen zu – blödes Gefühl. Nico hat dann großzügig zwei Dosen seines Hundefutters für die Samtpfoten gespendet, aber das wird die Kleine auch nicht retten, zu groß ist der Unterschied zu den dominanten Geschwistern, zu erbärmlich das Aussehen.
Heute war der Tagesplan, mit Rückenwind die 35 Seemeilen nach Sines zu segeln. Aber dem Gott des Windes ging die Puste aus und so wurde es bis kurz vorm Ziel eine Motorfahrt bei Sonnenschein. Die letzten zwei Stunden konnten wir segeln, mit Wind von hinten, Spinnaker oben und reichlich Welle – perfekt. Jetzt liegen wir hier in Sines und wähnen uns beinahe in Frankreich. Außer uns gibt es zahlreiche französische Schiffe mit überwiegend jungen Seglern, teilweise schon mit jungem Nachwuchs – gut zu sehen.
Wegen angekündigten Sturms in den nächsten Tagen werden wir wohl ein paar Tage hier bleiben. Aber ist gibt viel schlechtere Plätze, um den Durchzug der Front abzuwarten.