Ab in den Süden

Samy findet den Schatten

Nach dem Frühstück verlassen wir den Hafen bei strahlendem Sonnenschein. Sobald die Motoren laufen, geht Samy aufs Trampolin, sucht einen Streifen Schatten und legt sich dorthin. Dann hat er ein bisschen kühlen Fahrtwind am Bauch und genießt das Segeln.

Wir genießen es auch. Ulrike ist mit an Bord, gemütlich segeln wir bei raumem Wind zum Kap Hoorn, oder auch Punta Papagayo, denn wir wollen heute in die Marina Rubicon.


Die Fischerboote warten auf den Startschuss

In Puerto Calero findet ein Tiefsee-Angel-Turnier statt, das als Qualifikation für die Weltmeisterschaft dient. Gestern und heute früh sind ca. 50 Motorboote aus dem Hafen gefahren, müssen draußen warten, bis drei laute Töne erschallen, erst dann dürfen die Boote mit Vollgas, Hebel on the table, aufs tiefe Wasser hinaus.Nun geht es den Schwertfischen, Barracudas und Tunas an den Kragen, der Fang wird fotografiert, gewogen und gemessen, und darf anschließend wieder schwimmen gehen.

Palmen und Blumen werden in die angekarrte Erde gepflanzt

Und heute Abend steigt ein großes Fest. Dazu hat man in tagelanger Arbeit direkt hinter unserem Liegeplatz auf der Fläche des dortigen Segelclubs und eines Teils des Parkplatzes, tonnenweise Sand angekarrt, den ganzen Boden zum Strand gemacht. Letztes Wochenende war die Location an einen privaten Club vermietet, man hat uns berichtet, dass superlaute Technoklänge bis nachts um vier die Ohren der Menschen und Tiere gequält haben.

Seit Mittwoch wurde weiter dekoriert, es kam noch Picon, der schwarze Kies aus Vulkangestein dazu. Künstliche Blumeninseln wurden errichtet, schicke Zelt ausgebaut, mit Tischen und weißen Stühlen bestückt, sogar ein roter Teppich wurde direkt bis zum Tor und unseren Liegeplatz gelegt, Samy hat ihn heute morgen würdig beschritten, bis ich ihn vorsichtshalber an die Leine genommen und davon weggezogen habe, dass er ihn nicht auch noch hundemäßig markiert. Heute Nachmittag und Abend werden Reden gehalten werden, Preise verteilt, und abends spielt eine Band, das müssen wir uns alles nicht antun.

Links Malwieder, rechts die Hexe

Wir segeln lieber ein bisschen, um Ralf und Inge-Lore von der Malwieder zu empfangen, die gestern morgen in Santa Cruz de Teneriffe abgelegt haben. In der Straße zwischen Fuerteventura und Lanzarote ist ausnahmsweise überhaupt kein Wind mehr, im AIS können wir die Position der Malwieder sehen und direkt auf sie zu fahren. Während die beiden ihr Boot entsalzen von den zwei Meter hohen Wellen des Atlantik, legen wir noch eine Badepause vor der Marina ein. Dort ankern wir auch für die Nacht, zwei Tage wollen wir in Rubicon bleiben, dann geht es wieder zurück nach Puerto Calero, dann ist dort das Fest vorbei, und der ganze Sand und der andere Krempel müssen wieder weggeschafft werden.

Dieser Beitrag wurde unter Leben an Bord veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert