Abschied und Wiedersehen

Abzulegen, die Leinen vom Steg zu lösen, aufzubrechen zu neuen und manchmal bekannten Zielen, bedeutet oft viel mehr für uns, als einfach nur loszufahren. Es ist auch der bewusste Abschied von einem liebgewonnenen Ort, der Abschied von Freunden und Bekannten, aber auch eine gewisse Nervosität und Anspannung vor dem Bevorstehenden. Sei es ein anspruchsvolles Seestück, das Wetter, navigatorische Hindernisse und Schwierigkeiten und am Ende des Reiseabschnittes wartet der unbekannte Hafen.
Gestern war wieder einer der zuvor beschriebenen Momente. Wir haben uns von Jens und Martina, von Carsten, Monika, Hanna, Frieda und Emma und von Udo und Regin verabschiedet, bevor wir unsere Leinen losgeworfen haben. Bewegende Momente, den einen oder anderen werden wir im Laufe der nächsten Wochen wiedersehen, wir freuen uns schon darauf, andere eher nicht mehr.
Seglerisch war die kurze Fahrt nach Portimao nicht sehr anspruchsvoll, das Ziel war direkt ansteuerbar, Untiefen und andere Unbillen gab es nicht, der Wind wehte nicht zu stark und im Hafen von Portimao gab es genügend Raum zum Manövrieren.
Die Hexe liegt mit vielen Leinen verspannnt am Steg, fast wie in einem Spinnennetz, es ist mal wieder Starkwind angesagt.
Und bei soviel Abschieden darf das Wiedersehen natürlich auch nicht fehlen und gestern war es dann soweit. Unsere Segelfreunde Anke und Wolfgang mit Katze Flöcki, die im April mit ihrer Segelyacht “Lili” von Hoorn zu einer mehrjährigen Reise um die Welt aufgebrochen sind, liegen hier mit uns im Hafen. Wir hatten in den letzten Wochen schon regen E-Mail-Kontakt und jetzt konnten wir zwei Tage lang Erfahrungen austauschen und einander über die anstehenden Pläne informieren.
Natürlich darf auch der Spaziergang in die Stadt nicht fehlen, Volker war nicht wirklich begeistert von ihr, es gibt keine schöne Altstadt, aber viele verwahrloste Gebäude und auf der anderen Seite eine eher prachtvolle Uferpromenade und große Plätze. Wir stellen uns vor, dass es hier im Sommer nur so von Touristen wimmelt, die die kleinen Andenkenläden stürmen, oder Taschen, Portemonnaies und Schuhe aus Kork kaufen. Der Stadtteil auf der anderen Seite des Flusses sieht viel hübscher aus, dort sollte man einmal mit dem Dingy hinfahren,
Heute Morgen haben wir uns auch von der Lili verabschiedet und die Leinen losgeworfen, noch im Hafen Großsegel gesetzt, auf 110 Grad Richtung Vilamoura. 12:20 Spi gesetzt, 12:35 Uhr Spi wieder geborgen, der Wind lässt immer weiter nach, und die Wellen, die vom gestrigen Starkwind noch auslaufen müssen, schaukeln Boot und Segel so sehr, dass es dem Tuch nicht gut tut. 13:10 Uhr der Spi steht wieder, es sind zehn Knoten Wind und der Skipper ist glücklich. Mal sehen, wo wir heute Abend sind….

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