Nach einem weiteren Zwischenstopp in Perpignan und zwei sehr interessanten Werftbesichtigungen haben wir gestern Frankreich Adieu gesagt und die spanische Grenze kontrollfrei überquert. Frankreich hat seine Grenze in der Gegenrichtung dicht und kontrolliert jedes Fahrzeug, sie suchen ja auch immer noch nach Mittätern an dem Anschlag auf Charlie Hebdo. Wir freuen und erfreuen uns sehr über unsere Reisefreiheit, generell. Freiheit ist ein wichtiges Gut und muss doch manchmal beschützt, gehegt und gepflegt werden. Grenzenloses Segeln scheint in Europa sehr einfach, Kontrollen gibt es fast keine, hoffentlich werden das auch zukünftige Seglergenerationen so genießen können wie wir. Klar, “Big Brother” oder wer auch immer, wacht über uns, solange sie uns weitestgehend in Ruhe lassen… Genug Politik, aber auch wir leben nicht in einem Kosmos der Glückseligkeit und sind von den aktuellen Ereignissen ganz mitgenommen.
Die letzte Nacht vor Almerimar haben wir in der berühmten spanischen Stadt Tarragona verbracht, die zum Weltkulturerbe erklärt ist und die schon mal die Schlagzeilen der Weltpresse beherrscht. Ein Tanklastzug ist im Sommer1978 in der Nähe eines Campingplatzes explodiert und hat über 200 Menschen mit in den Tod gerissen. Cornelia konnte das noch gut erinnern. Die Stadt war, wie Nimes, von den Römern besiedelt, und entsprechende Bauwerke sind, noch heute gut erhalten, sichtbar. Die Altstadt ist klein und übersichtlich, aber versprüht einen Charme, der auch auf uns wirkt.
Heute Morgen sind wir dann früh aufgebrochen, haben die letzten 800 Kilometer abgespult und sind staufrei um 16 Uhr, bei unserer Hexe eingetroffen. Großen Dank an Inge und Ralf, die sind mit ihrem Leihauto im Gefolge mit zum 40 Kilomteter entfernten Flughafen gefahren, wo wir unseren Seat Ibiza an der Europcar Leihstation zurückgegeben haben. Und nicht nur das, die beiden laden uns heute Abend auch noch zum Abendessen ein, schön, dass es so viele gute Menschen gibt 🙂