Denia ist ein beliebter Urlaubsspot für deutsche und englische Urlauber. Man spricht sozusagen ” deutsch“, ob beim Bäcker, im Supermarkt, im Hafenbüro und in der Eisdiele. Bei der letztgenannten waren wir gestern Morgen und haben heiße weiße Schokolade, leckeren Cappuccino getrunken und Käsekuchen gegessen. Die stolze Besitzerin des Eiscafés hat bei der Aufnahme der Bestellung sofort gemerkt, dass wir keine Spanier sind (wie denn wohl?!), dafür aber garantiert Deutsche. Sie selbst kommt von der italienischen Amalfiküste, ist mit 17 Jahren mit ihren Eltern nach Offenburg umgezogen und hat nun, in der Mitte des Lebens, noch mal einen Neuanfang gewagt.
Mit einem schwäbisch- italienischen Akzent und viel Temperament erzählt die Eismacherin, wie sie ihr Lebensweg nach Spanien geführt hat, und dass sie sich hier in Denia pudelwohl fühlt. Es sei nicht immer alles leicht, aber damit hat sie auch nicht gerechnet, und sie ist spürbar glücklich über ihre Entscheidung.Mittlerweile haben wir noch mit anderen “Zugewanderten” sprechen können. Alle betonen, dass sie sehr gerne in Denia leben, nur in den Sommermonaten Juli und August sei es häufig viel zu heiß. Wer kann, flieht dann ins kühlere Deutschland.
Heute haben wir neben dem sehenswerten historischen Zentrum von Denia noch die mittelalterliche Burganlage mit grandiosem Blick übers Meer besucht. Die Steinreste und zahlreichen Turmruinen lassen die giganitschen Abmessungen der ehemaligen Festungsanlage erahnen, Cornelia hat zu guter Letzt noch am fernen östlichen Horizont Ibiza entdeckt. Zwar nur als einen kleinen Fleck, da die Insel mehr als 100 Kilometer entfernt ist, aber doch deutlich sichtbar am Horizont.
Für Samstag sagen die einen Wetterfrösche günstige Winde vorher, um nach Ibiza zu segeln, andere, mehr pessimistischere Wetterkundler, prognostizieren Flaute. Wir wollen auf jeden Fall los, ob mit oder ohne Win, daher glauben wir mehr den Optimisten…
Morgen gibt es es was zu feiern, Jens (der mit dem kleinen Schärenkreuzer) wird 50 Jahre alt, seine Freundin Babara ist für alle überraschend extra zu diesen Anlass aus Berlin eingeflogen und morgen Abend geht es zum Feiern und Livemusik ins Irish Pub. Unser Geschenk für ihn, Entenbrust mit selbstgemachten Semmelknödeln zum Mittagessen, danach das Geschenk der „malwieder“: Kaffee und Kuchen, da werden wir wohl nicht hungern müssen…
Über einen besonderen Luxus im Yachthafen muss ich doch mal ein paar Worte verlieren. Es gibt eine beheizte Schwimmhalle, die von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends geöffnet ist. Das Wasser ist mit 28 Grad richtig warm und lädt zum ausgiebigen Schwimmen ein. Jeden Tag ziehen wir so unsere Bahnen durch das klare Wasser, sehr wohltuend!
Der Eintrittspreis ist mit zwei Euro fünzig mehr als moderat. Das Meer mit seinen 14 Grad kann uns noch nicht so richtig locken und muss wohl noch ein paar Wochen auf uns warten.