Nachdem wir gestern morgen in Vilamoura abgelegt haben, ging es mit flotter Fahrt, teilweise über 8 Knoten, zügig in Richtung der spanischen Grenze voran. Bei flachem Wasser, Strand und Küste unmittelbar in Luv, Segeln wie auf einem Binnensee. Doch man soll den Tag, zumindest den gestrigen, dann doch nicht vor dem Abend loben. Kurz vor Faro dreht der Wind auf Ost, genau aus der Richtung, in die wir hinwollen und frischt unangenehm auf. Einelige kurze Welle stellt sich unserem Schiff in den Weg. Das alles bei absolut blauem Himmel, blauem Meer und guter Fernsicht. Naja, das mit dem Kreuzen ist nicht unser Ding, ein kurzer Blick in die Seekarte und den nautischen Atlas und schon sind wir kurzerhand in die Lagune von Faro abgebogen.
Als Ziel haben wir uns den Ankerplatz vor der Ferieninsel Culatra rausgesucht. Noch schnell die Segel geborgen und schon rasselt die Ankerkette,der Anker geht auf Tiefe und gräbt sich in den weichen sandigen Untergrund ein. Wir stellen den Motor aus und genießen andächtig die plötzliche Stille. Wir machen Peilungen zum Land, kontrollieren diese wieder nach einiger Zeit, um sicherzustellen, dass der Anker hält und somit unser Boot an seinem angestammten Platz bleibt. Alles ist gut und schon heißt es, das Beiboot klarzumachen und zur Inselerkundung zu starten.
Außer ein paar kleinen Häusern besteht Culatra vornehmlich aus Sand. Im Inselinneren wird diese Sandwüste von einer typischen Dünen/Marschlandschaft unterbrochen. Die Insel ist in ca. 15 Minuten durchquert und wir finden uns am Südstrand wieder. Die Aussicht über das Meer zur einen und der Blick in die nördlich gelegenen Berge ist gigantisch. Wir wandern ein bisschen umher, erfreuen uns an der einen oder anderen blühenden Pflanze und genehmigen uns noch ein Bier und einen Wein im regionalen einfachen Restaurant, bezahlen dafür insgesamt eineuroneunzig. Dann wird es Zeit für eine kleine Spätmittagsruhe und mit dem Beiboot geht es zur Hexe zurück. Um 17. 15 Uhr geht die Sonne unter und ein schönes Abendrot verspricht auch für den nächsten Tag wieder schönes Wetter – Abendrot Schönwetterbot’…
Kurz danach geht der Vollmond im Osten auf, beinahe kitschig.
Die Nacht ist kühl, aber ruhig, der Anker hält, und nach einem morgendlichen Ausflug mit Nico zum Gassigehen setzen wir unsere Fahrt Richtung Spanien fort. Leider schwingt der aufgehende Anker ziemlich und haut eine kleine Macke in den Bug, das müssen wir dann noch mal üben.