Eigentlich wollten wir am Sonntag mit Nelleke, die am Vortag mit dem Flugzeug aus Holland angekommen ist, nach Teguise zum Sonntagsmarkt fahren. Volker sagt noch, dass er abwäscht, damit wir drei Damen direkt los kommen. Ulrike macht sich schon mal Stadt-, nein Markt-fein, aber dann kommt plötzlich des Käpt’ns Stimme aus dem Off: „Heute ist ein schöner Segelwind, wir gehen segeln. Ulrike, ruf Deine Freunde an, ob sie Zeit haben.“
Und sie sind ganz spontan, fünfzehn Minuten später steht die Familie mit einer Flasche Cava und Snacks vor dem Liegeplatz der Hexe. Mit Gennaker fahren wir vor dem Wind zum Strand vor Papagayo, genießen das Schwimmen, einen kleinen Imbiss zum Mittag, und die Ruhe am Ankerplatz, obwohl hier natürlich auch ein paar Boote vor Anker liegen, unter anderem die beiden Catlanzas aus unserem Hafen. Zurück müssen wir gegen den Wind kreuzen, aber auch das gefällt der Familie, dass es mal so richtig schaukelt. Selbst das Putzen im Hafen, um die Salzduschen von dem Boot abzuwaschen, macht vor allem den Kindern richtig Spaß.
Und am Mittwoch haben wir noch mehr Crew – Verzeihung, Gäste natürlich – an Bord. Unsere Freunde, die nun auch mit ihrem Boot in Puerto Calero angekommen sind, wollen mal schauen, wie sich das Segeln auf zwei Rümpfen so anfühlt. Am Vorabend haben wir in guter Laune zu Volkers Geburtstag verabredet, dass wir einen kleinen Segeltörn zu der Fuerteventura vorgelagerten Insel Los Lobos unternehmen. Pünktlich um zehn Uhr stehen alle bereit: Leinen los!
Wieder starten wir mit Gennaker, bis der Wind so weit auffrischt, dass wir das bunte Segel bergen müssen. Erst vier Seemeilen vor Los Lobos können wir es noch einmal ausrollen, dann sind wir auch schon am Ankerplatz angekommen.
Diesmal ist es leider nicht so warm, deshalb mag niemand schwimmen, aber Volker grillt Schweinelendchen, weiße Bratwürste und eingelegte Gambas. Da wir ja so früh aufgebrochen sind, hat niemand richtig gefrühstückt, sodass wir alle ordentlich Hunger haben und uns mit Grillgut, Käse und Brot entsprechend die Bäuche voll schlagen.
Nach dem Essen möchte eins der Mädchen mal im Dinghy fahren, am liebsten ganz schnell, Volker tut ihr den Gefallen, er mag das ja auch gerne. Anschließend geht es wieder los, denn auf dem Rückweg müssen wir ja wieder kreuzen, weil der Wind genau aus Puerto Calero kommt, und da dauert es schon ein bisschen länger. Aber bei ruhiger See und schönem Wind macht das allen Spaß, auch Hund Nelli liegt entspannt auf dem Sofa.
Dank an Elke für die Fotos!
Happy birthday volker, rieneke & thijs
Das hört sich nach einem gelungenen Ausflug an