Samstag 5. Februar 2022
24-Stunden-Etmal um 12:00 Uhr UTC: 146 sm (noch 729 sm bis Martinique)
Barometer 1015, Wassertemperatur 24,9 Grad,
Wind meist 5 – 7 kn, die See 1 m
Nun haben wir die Zeit doch um eine Stunde umgestellt, damit der Unterschied bei der Ankunft nicht zu krass wird. Noch ist das nicht so auffällig, um 0900 dämmert es langsam am Nachthimmel, später wir es dann um 0700 Uhr sein.
Um 08:30 hat uns eine Wolke einen kleinen Bonustrack im Motoralltag eschert, 14 Knoten Wind aus SW ergibt eine halbe Stunde segeln. Wohlgemerkt, eine halbe Stunde.
Ein Geschenk der anderen Art bekamen wir gestern Nacht. Volker war auf dem Vorschiff, um die Leinen vom Gfennaker-Segeln für die Nacht aufzuhängen und klar Schiff zu machen, da ruft er plötzlich nach mir. Oh, denke ich, was ist denn jetzt passiert? und laufe schnell zum Bug. Siehe da, es sind tatsächlich zwei Delfine gekommen, spielen kurz zwischen den Rümpfen, zeigen ihre weißen Bäuche, und, schwupp, schon sind sie wieder verschwunden.
Bei einer unserer Unterhaltsarbeiten ist heute nun leider ein Missgeschick passiert. Wir kontrollieren von Zeit zu Zeit alle wichtigen Schrauben und Muttern an Bord, eine davon wollten wir ein bisschen nachziehen, ich sollte draußen schrauben und Volker drinnen halten. Nun war die innere Mutter schwer zu erreichen, weil sie sich in einem abgeschotteten Bereich befindet, der nur über kleine Inspektionsluken zugänglich ist. Volker hält mit der Ratsche gegen meine ungeheure Kraft, natürlich war es warm da drinnen, und schwupp (schon wieder, aber nicht so elegant wie bei den Delfinen) gleitet ihm die Ratsche aus der Hand und fällt auf den Boden. Praktisch unerreichbar für normale Sterbliche, es sei denn, man hätte lange Schimpansenarme, oder einen starken Magnet. Beides haben wir leider nicht. Schimpansen finden wir in der Karibik nicht, aber vielleicht jemand, der einen starken Magnet mit an Bord führt, wer weiß?
Da wir das Problem jetzt nicht lösen konnten, waren wir schwimmen. Ja, auf einer Ozeantiefe von über vier Kilometern. Da waren mehr als 4.000 Meter Wasser unter uns! Ich hab mich nicht getraut, die Leine loszulassen, die Volker an die Hexe gebunden hatte, mit einem dicken Fender am Ende, und einfach zu schwimmen, aber das Gefühl war einfach nur genial. Da ist man so ein winziger Punkt in einem riesigen Topf mit blauem Salzwasser. Wobei das Wasser ja gar nicht blau ist, aber die Metapher sieht das so. Und auf der Badeplattform sehe ich beim Zurückkommen, dass da winzig kleine Krebslein liegen, vielleicht 3 mm lang, im Vergleich wie eine H0-Eisenbahn-Lokomotive im Gegensatz zu einer schwarzen alten Dampflok. Beeindruckend, das alles.
Ansonsten fehlt uns heute leider der Wind, aber das war vorausgesagt und einkalkuliert, ab morgen mittag soll es wieder besser werden, und so nutzen wir die Zeit, und amüsieren uns.
24-Stunden-Etmal um 12:00 Uhr UTC: 146 sm (noch 729 sm bis Martinique)
Barometer 1015, Wassertemperatur 24,9 Grad,
Wind meist 5 – 7 kn, die See 1 m
Nun haben wir die Zeit doch um eine Stunde umgestellt, damit der Unterschied bei der Ankunft nicht zu krass wird. Noch ist das nicht so auffällig, um 0900 dämmert es langsam am Nachthimmel, später wir es dann um 0700 Uhr sein.
Um 08:30 hat uns eine Wolke einen kleinen Bonustrack im Motoralltag eschert, 14 Knoten Wind aus SW ergibt eine halbe Stunde segeln. Wohlgemerkt, eine halbe Stunde.
Ein Geschenk der anderen Art bekamen wir gestern Nacht. Volker war auf dem Vorschiff, um die Leinen vom Gfennaker-Segeln für die Nacht aufzuhängen und klar Schiff zu machen, da ruft er plötzlich nach mir. Oh, denke ich, was ist denn jetzt passiert? und laufe schnell zum Bug. Siehe da, es sind tatsächlich zwei Delfine gekommen, spielen kurz zwischen den Rümpfen, zeigen ihre weißen Bäuche, und, schwupp, schon sind sie wieder verschwunden.
Bei einer unserer Unterhaltsarbeiten ist heute nun leider ein Missgeschick passiert. Wir kontrollieren von Zeit zu Zeit alle wichtigen Schrauben und Muttern an Bord, eine davon wollten wir ein bisschen nachziehen, ich sollte draußen schrauben und Volker drinnen halten. Nun war die innere Mutter schwer zu erreichen, weil sie sich in einem abgeschotteten Bereich befindet, der nur über kleine Inspektionsluken zugänglich ist. Volker hält mit der Ratsche gegen meine ungeheure Kraft, natürlich war es warm da drinnen, und schwupp (schon wieder, aber nicht so elegant wie bei den Delfinen) gleitet ihm die Ratsche aus der Hand und fällt auf den Boden. Praktisch unerreichbar für normale Sterbliche, es sei denn, man hätte lange Schimpansenarme, oder einen starken Magnet. Beides haben wir leider nicht. Schimpansen finden wir in der Karibik nicht, aber vielleicht jemand, der einen starken Magnet mit an Bord führt, wer weiß?
Da wir das Problem jetzt nicht lösen konnten, waren wir schwimmen. Ja, auf einer Ozeantiefe von über vier Kilometern. Da waren mehr als 4.000 Meter Wasser unter uns! Ich hab mich nicht getraut, die Leine loszulassen, die Volker an die Hexe gebunden hatte, mit einem dicken Fender am Ende, und einfach zu schwimmen, aber das Gefühl war einfach nur genial. Da ist man so ein winziger Punkt in einem riesigen Topf mit blauem Salzwasser. Wobei das Wasser ja gar nicht blau ist, aber die Metapher sieht das so. Und auf der Badeplattform sehe ich beim Zurückkommen, dass da winzig kleine Krebslein liegen, vielleicht 3 mm lang, im Vergleich wie eine H0-Eisenbahn-Lokomotive im Gegensatz zu einer schwarzen alten Dampflok. Beeindruckend, das alles.
Ansonsten fehlt uns heute leider der Wind, aber das war vorausgesagt und einkalkuliert, ab morgen mittag soll es wieder besser werden, und so nutzen wir die Zeit, und amüsieren uns.
Anscheinend wird es nicht besser mit dem Wind.
Kolumbus und wir kamen trotzdem an.
LgM