Mittwoch, 20. März 2019, Baro 1018, Wind NO um 6
Auf See, Position 07:45 32°38’235 N, 010° 34’766 W
Tagesetmal 187 sm
In der Nacht haben wir 77 Ah verbraucht, ab dem Sonnenaufgang laden die Solarpanele heute gut rein, die zwei tragbaren liegen im Trampolin, angewinkelt zur Morgensonne. Die Segelführung ist unverändert, wir kreuzen vor dem Wind, um 06:40 haben wir gehalst, um 13:00 Uhr sind wir noch 17 sm von der Ideallinie entfernt, wir fahren einen Schnitt von knapp unter acht Knoten. Wir werden dann ca. 25 Seemeilen über die Ideallinie fahren, dann erneut halsen, usw.
Um 17:00 Uhr frischt der Wind auf von 17 auf 25 Knoten, wir halsen gerade noch rechtzeitig, fahren tatsächlich fast auf der Ideallinie. Gut, dass wir trotz der zwischendurch nur 18 Knoten Wind das Groß nicht ausgerefft haben, so müssen wir jetzt nicht in den Wind drehen und bei 2 – 3 Meter Welle reffen.
Es gibt Abendessen für Hund und Crew um 19:00 Uhr, eine halbe Dose für Samy, Schnitzelchen und Broccoli für uns.
Um 20:00 Uhr frischt der Wind noch weiter auf, 27 – 32 Knoten, aber die Richtung ist gut, mit 150 – 160° von Steuerbord. Die Wellen sind schon echte Karwenzmänner, die haben bestimmt drei Meter Höhe, sie rauschen knatternd und scheppernd unter dem Schiff durch und schaukeln es (und uns) ganz schön durch.
Ein Seevogel hat sich zum Ausruhen auf unser Luv-Schwert gesetzt, aber nach zwanzig Minuten fliegt er oder sie weg, kommt dann wieder und setzt sich auf den viel unbequemeren Relingstab, bevor er entültig verschwindet.
Der Wind bleibt die ganze Zeit stark, die Wellen auch, das Fensterputzen heute morgen hätten wir uns sparen können, aber so hatten wir wenigstens einen halben Tag lang gute Sicht.
Um 22:00 Uhr haben wir ein Halbtagesetmal von 103 sm, das macht den Skipper zufrieden. Wir drehen noch zwei Umdrehungen auf die Genua, die letzten zwei Stunden hatten wir eine durchschnittliche Geschwindigkeit von über zehn Knoten, Topspeed waren 18,7 Knoten, mit einem Reff in Genua und Groß nicht schlecht. Volker geht mit Samy ins Trampolin, damit der Hund seine Geschäfte erledigen kann, mir zuliebe an der Leine, bei 14 Knoten Geschwindigkeit kommt es selbst Volker ziemlich schnell vor. Und wenn man unten im Bad auf der Toilette sitzt und raus schaut, denkt man, man säße im ICE.
So vergeht die Nacht mit Wachen und Schlafen, und der letzte Tag der Überfaht bricht an.
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