Gestern war Besuchstag, sozusagen erweiterter Familienbesuch, überraschend deshalb, weil wir nur ein paar Stunden vorher, per Telefon geplant. Nachdem mein Vater ziemlich früh verstorben ist, hatte meine Mutter das Glück, wohnortnah, mit einem neuen sympathischen Lebensgefährten zusammenzukommen. Willi, so heißt der Auserkorene, hat vier Kinder in ungefähr meinem Alter und einer davon, Frank, macht mit seiner lieben Frau, der Tochter Marie, Freund Max und last but not least, Hund Wotan, gerade zufälligerweise im 50 Kilometer entfernt Cap d’Agde Familienurlaub. Soweit hoffentlich verständlich, bezüglich der Verwandschaftsverhältnisse. Cornelia und ich haben uns jedenfalls tierisch gefreut, neuerlichen (und auch tierischen) Besuch willkommen zu heißen.
Am frühen Mittag waren alle an Bord, inklusive Hund, neugierig wurde unser Zuhause inspiziert, gezeigt und entdeckt. Das Innendesign von Outremer gefiel den segelfremden Vier und der Bordercollie Wotan traute sich ganz schnell in unser Bugnetz und war dabei tierisch entspannt.
Als gute Gastgeber zeigten wir ebenfalls die gigantisch großen Bugstauräume. Dabei nahm das Unglück seinen Lauf. Just in dem Moment, in dem ich die Luke zum großen und tiefen Steuerbord-Stauraum öffnete, kam Wotan unvermittelt und neugierig an, rutschte kurz aus und fiel, Rücken voran, über zwei Meter tief nach unten. Es rumste gehörig, als der Vierbeiner aufschlug, alle Umstehenden schrieen erschrocken auf. Ich bin sofort hinabgestiegen, der Hund hat sich, Glück im Unglück, schnell berappelt, und stand wieder, in hundegewohnter Weise, auf seinen vier Pfoten. Was da alles hätte passieren können, man mag es sich gar nicht ausmalen…
Beim abschließenden Spaziergang zeigten sich keinerlei Bewegungseinschränkungen, für solche Tapferkeit gab es ein gekochtes Kotelett für den Hund, und Sahnetörtchen zum beruhigen für uns. Danke für Euren Besuch!!!
Anderes Thema: Seit heute haben wir eine neue Schraube, ein neues Großfall, wir sind fast segelklar. Nur das Steuerbordruder ist noch in der Werkstatt, weil es von der abgescherten Schraube ‘ne tiefe Macke hat. Da aber der obere Teil des Ruderschafts über Wasser liegt , konnte das Schiff trotz gezogenem Ruders wieder zurück ins Hafenwasser. Morgen früh soll, Mithilfe eines Tauchers, das Ruder von unten wieder in seinen Schaft geschoben werden. Dann sehen wir weiter.
Hallo,
lese Ihre Berichte seit Jahren aufmerksam.
Nun habe ich einige Fragen an Sie.
Wo ist heute Ihre alte Hexe und welche MMSI Nr. hat
Ihr neues Schiff?
Mit freundlichen Grüßen
H.J. Quante