In die Stadt der Liebe

Gestern Nachmittag bekamen wir einen Anruf, der ungefähr so klang: “Hi Volker, wo treibt Ihr Euch denn so rum, ihr segelt in der Seinemündung. Wollt Ihr etwa nach Paris mit Eurem Boot?” Tatsächlich waren wir das erste Mal in umserem Leben auf “eigenem Kiel” auf der Seine unterwegs. Nur leider nicht in die Landeshauptstadt, aber dafür nach Honfleur, die Perle der Normandie schlechthin. Auch in Besucherrankings zählt dieses mittelalterliche Kleinod zu den zehn meist besuchten Städten Frankreichs. Und es ist die Stadt der Impressionisten, monet war hier und viele andere haben die reizende Umgebung gemalt, auch heute noch gibt es eine schier unglaubliche Dichte von Galerien und Kunsthandlungen. Der Liegeplatz im Zentrum von Honfleur war zum Niederknien schön.

Wir sind dann auch gleich aufgebrochen, haben Honfleur ausgiebig besichtigt und sind dann in einem Restaurant in der ersten Reihe hungrig hängengeblieben. Nachdem sich das Sättigungsgefühl bei allen eingestellt hatte, sind wir wieder aufgebrochen, aber schon nach wenigen Minuten in einer Kneipe hängengeblieben, wo die Ersten bereits auf den Tischen tanzten. Einer der Kellner hatt viel Spaß mit Jürgens Name, und er sprach ihn dann auch immer so an, und freute sich, “Jüüürgen” noch ein Bier bringen zu können. Dann fragte er Volker, wie er denn hieße, und schüttelte den Kopf über so seltsame Namen. Seinen eigenen “urfranzösichen” Namen “Frank” fand er nicht  seltsam. Seltsam.  Nur so viel, es wurde eine lange Nacht…

Nach dem sehr späten Aufstehen haben wir dann noch die St. Catharinen Kirche besichtigt, die eine komplette Holzkonstruktion ist und von lokalen Bootsbauern im 15. Jahrhundert erbaut wurde.
Also, wer Honfleur noch nicht gesehen hat, wir können es nur wärmstens empfehlen!

Dann hieß es wieder “Leinen los” und durch die Brücke und Schleuse zurück auf die Seine. Unser heutiges Ziel ist Ouistreham. Auf dem Weg dahin segeln wir an den Orten Deauville und Trouville vorbei, also die Strandabschnitte, an denen die Allierten zuerst landeten. Ein bisschen mulmiges Gefühl macht sich bei der ganzen Crew breit und irgenwie sind alle ziemlich still.

Morgen wollen wir sehr früh nach Cherbourg aufbrechen und abends soll auch Detlef eintreffen, mit dem wir dann Richtung Brest weiter segeln werden. Aber dazu morgen mehr.

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2 Antworten zu In die Stadt der Liebe

  1. Gerhard R sagt:

    Hallo, wir haben mal kurz WLAN und haben Eure ausführlichen (!) Berichte gelesen. Sehr spannend ! Bis Ihr in die Biscaya kommt sind wir schon wieder weg. Gute Fahrt.
    Gruß aus l’Acquitaine. G+C+E

  2. Uschi Alewijnse sagt:

    Hallo Ihr Lieben,
    grüßt mir Ouistreham ganz herzlich. Wir waren oft mit unserer “Villa ” dort. Wir fahren heute nochmal nach Hoorn. Habe heute auch meinen letzten Tag in der Klinik. Donnerstag geht es für uns zurück zum Schiff und dann zügig nach Italien ,Capaira oder Elba. Wir sehen uns im 25 Grad warmen Mittelmeer ???
    behouden vaart und Liebe Grüße Uschi

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