Mahon oder Maó

13. Juni 2016, Montag, Baro 1009, bedeckt mit einzelnen blauen Löchern, 25 Grad, Wind O 4
Fornells 10:30 – Mahon 15:00 ca. 30 sm
Nach dem erfreulichen Fißballspiel gestern Abend, das wir, als ziemlich einzige wirklich Interessierte, in der Bar des Hostal de Fornellus geschaut haben, sind wir bald im Bett verschwunden, es war ein langer Tag mit vielen Wenden…
Heute morgen haben wir früh einen Rundgang durch den sehr überschaubaren Ort gemacht, auch hier sind die Häuser unglaublich gepflegt, der weiße Anstrich blendet in der südlichen Sonne, die Bürgersteige werden geputzt und renoviert, die Gärten sind gepflegt.
Auch die kleine Kirche ist in einem perfekten Zustand, ordentlich aufgereiht liegen die Gebetsbücher auf dem Tisch bereit, leider gibt es nur elektrische Kerzen, das ist nix für uns, wir zünden immer nur richtige an. Im Supermarkt allerdings wird gerade erst eingeräumt, Fleischtheke und ähnliches sind noch leer, aber wir finden ein bisschen gekochten Schinken, um dem Hund ein Frühstück zu kochen. Ja, Nico wird immer schneubischer, das isst er nicht und das nicht, und am besten frisch gekocht, Herrschaftshund, halt!
Natürlich kommt auch heute der Wind von vorne, aber die Wellen sind weg, und so kreuzen wir gemütlich gen Osten, nachmittags wollen wir in Machon oder Maó sein, wie es die Menorquinos nennen. Auch die Stadt ist schön, an der Einfahrt liegt das riesige Fort und das große Krankenhaus, das bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts als solches benutzt wurde. Leider ist das zu weit vom Ort entfernt, als dass man da eben so mal hinlaufen könnte.
Ich gehe erst mal mit Nico Gassi, der will nur ins Wasser, und nach einer kleinen Weile finden wir auch eine Stelle, wo er sich hineinlegen kann. Das macht er ganz ausgiebig, die Leute, die es im Vorbeischlenderm sehen, lächeln nd sagen, das würden sie auch gerne machen. Tatsächlich ist es heiß hier am Hafen, und um die Mittagszeit sitzen die Menschen in den Restaurants im Schatten, nur wenige sind unterwegs.
Um 18:00 Uhr kommen Cris und Alberto, Segler, die wir in Mazarrón kennengelernt haben, mit ihren beiden Kindern und einer Freundin von Tochter Noa. Der siebenmonatige Marcel darf gleich zu mir auf den Arm, macht das auch miteinem Lächeln, und schon hat er mein Herz gefangen. Wir plaudern ein bisschen im Cockpit, Volker zeigt den Mädchen, wie holländische Kinder Krabben fangen, leider gibt es hier nicht so viele, dass man Krabbenwettläufe veranstalten kann wie auf Vlieland oder Terschelling.
Abends laufen wir in die Stadt, hoch auf dem Felsen ist die Altstadt gelegen, und auch die ist schön mit Kirchen und alten Bauwerken, wir werden wieder kommen, und uns alles genau ansehen. Heute schlendern wir nur durch die Straßen und über die Plätze, erholen uns bei einem menorquinischen Drink aus Kaslimón und Gin, mit Blick über die Bucht. In dem alten Gebäude hinter uns übt ein Chor Carl Orffs “Carmina burana”, die Musik passt absolut zur Aussicht.

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