Raus geht’s

Die Frühlingsmonate sorgen nicht nur für ein Frühlingserwachen bei den regionalen Pflanzen und Kakteen, die alle in den schillerndsten Farben, all überall auf der Insel blühen, ebenso scheinen die Algen und Muscheln im Wasser einen ungeahnt kräftigen Wachstumsschub zu bekommen. Man kann fast dabei zuschauen, wie unsere Rümpfe mit einer grünlich schimmernden Algenschicht zuwachsen. Zudem ist unser Antifoulinganstrich schon einunddreiviertel Jahre alt und der biozidhaltige Anteil dadrin, der den Bewuchs fern halten soll, scheint nicht mehr besonders zu wirken.

Bewachsenes Unterwasserschiff ist leider gleichzusetzen mit deutlich mehr Reibung im Wasser und dadurch langsamerem Boot. Es hilft also alles nichts, wir müssen raus, mit einem breiten Katamaran gibt es halt kranmäßig nicht die ganz große Auswahl. Man muss das nochmal deutlich rausstellen, es geht nicht um das Gewicht, nur um die Breite. Die meisten Travellifts können locker 5-6 Meter breite Schiffe aller Art aus dem Wasser heben. Die etwas größeren Lifte, die, die so um die 90 – 120 Tonnen heben können, schaffen schon eine Bootsbreite von 6 – 7,50 Meter. Nur danach wird die Luft dünn für breitere Kats, weil häufig auch die Kranbox nicht so breit ist. Im Nachbarort, in Arrecife,  gibt es einen 600-Tonnen-Travellift und eine ausladende Kranbox, sodass über 12 Meter breite Boote aus dem Wasser gehoben werden können. Dort haben wir für morgen um halb zehn einen Termin zum Auskranen ausgemacht. Wir wollen zwei Antifoulinganstriche aufbringen lassen; da die Farbe nach dem letzten Anstrich gut 24 Stunden trocknen soll, denken wir, dass wir am Donnerstag Morgen wieder zurück ins Wasser gehen werden.

Neben dem Unterwasseranstrich wollen wir noch die Anoden der Propeller und des Saildriveantriebs wechseln sowie ein paar neue Epoxyschutzanstriche auf den Saildrive aufbringen. Mehr Infos und Fotos zu den einzelnen Arbeitsfortschritten gibt es im nächsten Blogbeitrag.

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