Nachdem es gestern eher kühl, bewölkt und regnerisch war, kurzum usselig, wie der Rheinländer sagt, war heute morgen die Sonne wieder am Start und alles sah hübscher aus. Na ja fast alles, aber erst mal der Reihe nach.
Nach einem Top-Frühstück im Cockpit, mit allem, was das Herz und der Magen begehrt, haben wir uns an die Tagesplanung herangewagt. (Dabei haben wir eine Gruppe Intellektueller beobachtet, die erstmal auf den Steg kamen, um sich Strom zu holen, das machte Volker dann neugierig. Und er ist hochgestiegen, um nachzuschauen, und fand…. Ein Torpedo! Das haben die Jungs dann, mit dem Handy gesteuert, durch den Hafen fahren lassen.)
Mittwoch soll es den ganzen Tag über schütten und deshalb stand der Entschluss schnell fest, ein Taxi zu rufen und uns nach Porto kutschieren zu lassen. Schon die Einfahrt in die drittgrößte Stadt Portugals war beeindruckend.
Wie gewünscht, wurden wir dann an der Kathedrale abgesetzt und hatten von dort den ersten und auch schönsten Blick über die komplette Altstadt von Porto.
Nach dem obligatorischen Besuch der Kathedrale sind wir auf Schusters Rappen durch die sehr engen und sehr verwinkelten Gassen der Altstadt gewandelt. Mit eng meinen wir sehr eng, gegenüberliegende Häuserwände haben vielleicht einen Abstand von 3 Metern.
Leider sind hier in Porto viele Häuser so weit verfallen, dass sie unbewohnbar sind und das sieht nicht mehr so hübsch aus, auch wenn die Sonne scheint. Dann haben wir noch eine Rundfahrt mit einer Proa, einem typisch portugiesischen Schiff, auf dem Douro gemacht. Dabei haben wir noch mehr zum Teil sehr alte verfallene Villen, Industrieruinen und wiederum superschöne Gebäude gesehen.
(Und neben uns saß ein hübsches Mädchen, das sich die geschlagenen 50 Minuten mit der Gopro und dem Handy selbst fotografiert hat, sensationell!)
Porto gilt als eine der ältesten Städte Europas, voll mit Kulturdenkmälern, leider sind die Folgen der portugiesischen Wirtschaftskrise aber überall sichtbar. Seit 2000 steigt die Verschuldung des Landes beständig an und die Wirtschaftsleistung nimmt ab. Da bleibt auch eine schöne Altstadt schnell auf der Strecke.
Gegen 17 Uhr haben wir uns zur Rückfahrt entschieden und sind am schönen Jugendstilbahnhof in ein Taxi gestiegen
Im heimatlichen Hafen waren wir gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie ein großes Passagierschiff mit Schlepperunterstützung gedreht wurde und Kurs auf die offene See nahm, Kräftig und tief klingend wurde stilecht an der Hafenausfahrt das Schiffshorn betätigt – hinaus ging es auf den aufgewühlten Atlantik.
Jetzt heißt es kräftig Daumen drücken, es scheint, als gäbe es für uns am Donnerstag ein Wetterfenster zur Weiterfahrt. Drei Wetterberichte geben grünes Licht, nur der 4. Wetterbericht sagt noch Gegenwind voraus. Wem wir wohl glauben???