Segelwechsel folgt auf Segelwechsel, hoch mit dem Code D (der Gennaker), ausgerollt und ein paar Minuten bei 5 Knoten rumgeschippert, 30 Grad geänderte Windrichtung, der Code D muss eingerollt werden, die Genua kommt raus, eine halbe Stunde später ist der Wind komplett weg, die eiserne Genua wird angeschaltet und dieselig lärmend geht es voran.
Dann ein neuerlicher Windhauch, eine neuer Versuch mit dem Gennaker, der auch nicht länger anhalten will als beim oben beschriebenen Fall. So ging das gestern den ganzen Tag, rinn in de Plümen, raus aus den Plümen, wie der Rheinländer so schön sagt. Und dann zur Krönung des wechselhaften Segeltages kommt meine Liebste am Nachmittag mit einem Wetterbericht an, der dieses Winddrama bis einschließlich Sonntagmorgen vorhersagt. Wechselnde Winde oder, deutlicher gesagt wechselnde Flauten mit 2-8 Knoten Wind. Wer braucht den sowas und wer hat das bestellt?, wir üben uns in Selbstironie und sehen uns schon so ein bisschen wie der fliegende Holländer, gefangen und verdammt auf dem ewigen Meer. Dazu passt dann auch die Metapher der Capitania zum momentanen langsamen auf und ab des atlantischen Ozeans, den sie als das Atmen des Meeres auf den Punkt genau beschreibt. Jedenfalls sinkt das Stimmungsbarometer an Bord, kurzfristig unter den Nullpunkt, die vorhandenen Dieselvorräte werden leicht panisch, aber akribisch erfasst und es wird bilanziert, wieviele Seemeilen noch, unter Einbehaltung einer ausreichenden Sicherheitsreserve an Kraftstoff, motorend zurückgelegt werden können.
Am frühen Abend holen wir sogar den bereits leicht angestaubten symmetrischen Spinnaker aus dem Segelkeller, ein Segel, auf dessen Gebrauch eigentlich keiner von uns beiden Lust hat, da es zum einen keinerlei Berge-, bzw. Rollsystem hat, und es zum anderen für zwei Menschen mit den insgesamt 4 Schoten kompliziert im Trimm ist. Leider ist es das einzige Segel, mit dem man bei dem auf Vorwindkurs gedrehten, weiterhin schwachen Wind, in die richtige Richtung segeln kann. Es gibt doch einen Punkt an dem Spinnaker, den wir beide mögen, korrigiert mich die Capitania…. das sind die krassen Farben und Musterung desselben.
Eine halbe Stunde nach der Entscheidung zum Heißen des Segels steht der Stoff vor den Bügen und zieht die Hexe in Richtung des Sonnenuntergangs. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, mit dem letzten Büchsenlicht, erlischt ebenfalls der Wind und wir leiten das letzte Segelmanöver des Tages ein, der Spi wird geborgen.
Ein Segeltag der wenige Meilen in Richtung Ziel gebracht hat, geht zu Ende und der Motor schiebt uns durch eine ruhige und sternenklare Nacht. Soviele Sterne wie hier am Himmel stehen, am Wendekreis der Sonne, ist schon fast zu viel zum Erfassen für mich. Es ist einfach überwältigend.
Seit heute früh ist Seglers Segelwelt wieder in Ordnung: Ein kräftigerer Wind als in der Vorhersage treibt uns unter Großsegel und Code D geschwind voran, durchs mittlerweile 24 Grad warme Nass, und ein hoffnungsvollerer Wetterbericht hat das blöde gestrige Flautenszenario abgelöst. Das Leben kann so schön sein 😉
Dann ein neuerlicher Windhauch, eine neuer Versuch mit dem Gennaker, der auch nicht länger anhalten will als beim oben beschriebenen Fall. So ging das gestern den ganzen Tag, rinn in de Plümen, raus aus den Plümen, wie der Rheinländer so schön sagt. Und dann zur Krönung des wechselhaften Segeltages kommt meine Liebste am Nachmittag mit einem Wetterbericht an, der dieses Winddrama bis einschließlich Sonntagmorgen vorhersagt. Wechselnde Winde oder, deutlicher gesagt wechselnde Flauten mit 2-8 Knoten Wind. Wer braucht den sowas und wer hat das bestellt?, wir üben uns in Selbstironie und sehen uns schon so ein bisschen wie der fliegende Holländer, gefangen und verdammt auf dem ewigen Meer. Dazu passt dann auch die Metapher der Capitania zum momentanen langsamen auf und ab des atlantischen Ozeans, den sie als das Atmen des Meeres auf den Punkt genau beschreibt. Jedenfalls sinkt das Stimmungsbarometer an Bord, kurzfristig unter den Nullpunkt, die vorhandenen Dieselvorräte werden leicht panisch, aber akribisch erfasst und es wird bilanziert, wieviele Seemeilen noch, unter Einbehaltung einer ausreichenden Sicherheitsreserve an Kraftstoff, motorend zurückgelegt werden können.
Am frühen Abend holen wir sogar den bereits leicht angestaubten symmetrischen Spinnaker aus dem Segelkeller, ein Segel, auf dessen Gebrauch eigentlich keiner von uns beiden Lust hat, da es zum einen keinerlei Berge-, bzw. Rollsystem hat, und es zum anderen für zwei Menschen mit den insgesamt 4 Schoten kompliziert im Trimm ist. Leider ist es das einzige Segel, mit dem man bei dem auf Vorwindkurs gedrehten, weiterhin schwachen Wind, in die richtige Richtung segeln kann. Es gibt doch einen Punkt an dem Spinnaker, den wir beide mögen, korrigiert mich die Capitania…. das sind die krassen Farben und Musterung desselben.
Eine halbe Stunde nach der Entscheidung zum Heißen des Segels steht der Stoff vor den Bügen und zieht die Hexe in Richtung des Sonnenuntergangs. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, mit dem letzten Büchsenlicht, erlischt ebenfalls der Wind und wir leiten das letzte Segelmanöver des Tages ein, der Spi wird geborgen.
Ein Segeltag der wenige Meilen in Richtung Ziel gebracht hat, geht zu Ende und der Motor schiebt uns durch eine ruhige und sternenklare Nacht. Soviele Sterne wie hier am Himmel stehen, am Wendekreis der Sonne, ist schon fast zu viel zum Erfassen für mich. Es ist einfach überwältigend.
Seit heute früh ist Seglers Segelwelt wieder in Ordnung: Ein kräftigerer Wind als in der Vorhersage treibt uns unter Großsegel und Code D geschwind voran, durchs mittlerweile 24 Grad warme Nass, und ein hoffnungsvollerer Wetterbericht hat das blöde gestrige Flautenszenario abgelöst. Das Leben kann so schön sein 😉
Hier noch diie Hard-Facts:
Tag 12, Donnerstag 3. Februar 2022
24-Stunden-Etmal um 12:00 Uhr: 136 sm (noch 10 16 sm bis Martinique)
Motorstunden um 10.00 Uhr UTC = BB 338 SB 513
Barometer 1017, Wassertemperatur 24,2 Grad,
Wind um 8, später um 12 kn, die See 1 m