Am Sonntag sind wir auf „alten Pfaden“ über die A3 nach Holland gefahren. Natürlich war die Autobahn voll, es ist ja mitten in der Ferienzeit, und coronabedingt bleiben viel mehr Familien in der näheren Umgebung anstatt mit dem Flugzeug weite Reisen zu unternehmen. Aber am späten Nachmittag treffen wir in Hoorn ein, die Hexe liegt immer noch sehr schön am langen Steiger, das Ijsselmer und auch der Hafen sind gut besucht mit Segel- aber auch mit vielen mittleren bis größeren Motorbooten.
Wir räumen ein, und dann machen wir uns mit Besen daran, die übelstenBlätter wegzukehren, die Spinnennetze, die an der Reling und anderen Drähten hängen zu entfernen, und Volker beschwert sich bitterlich, dass die Spinnen so einen furchtbaren Dreck hinterlassen, offensichtlich verfärbt der Spinnenkot das Gelcoat enorm! Hier in Hoorn gibt es in den Sommermonaten unzählige dieser ansonsten nützlichen kleinen Tiere, von überall her krabbeln welche, es hört gar nicht mehr auf.
So ist es schon nach 20 Uhr, als wir uns endlich aufmachen, um ein Abendessen zu finden, das sind mehr spanische Zeiten, die Holländer essen früher. Im Schippershuis ist alles aufgegessen, keine Vorräte mehr übrig am Sonntag Abend, aber im der Bar von den Hooftoren, unserem bewährten Winterrestaurant gibt es noch leckere Spareribs für den Käpt’n und feine Sliptongetjes für die Capitania.
Am Montag wird für die Woche bei Albert Hein eingekauft, leckere Sachen zum Grillen, sowie Brot, Butter, Eier zu Frühstück. Salat und Tomaten haben wir aus dem heimischen Garten mitgebracht, das muss man ja ausnutzen. Draußen wird weiter geputzt und gewischt, es gibt schon eine Menge zu tun, wenn man sein Boot so lange alleine lässt. Abends kommt Boris auf einen Drink und zum Schnacken, schon wieder ein Tag vorbei!
Heute morgen sind wir dann gleich losgefahren, zuerst an den Meldesteiger, um frisches Wasser zu tanken, leider haben sie in Hoorn kein Wasser an dem langen Besuchersteg, dann geht es los, raus aus dem Hafen, einmal übers glatte Markermer, es ist wenig Wind.
Trotzdem stehen um 11 Uhr die Segel, die Hexe gleitet zwischen all den anderen Seglern übers Wasser. Lange hält der Traum nicht an, es ist einfach viel zu wenig Wind, aber um 14:30 Uhr fällt der Anker im Vorhafen von Enkhuizen, nach 14 sm sind wir schon am Tagesziel angekommen, hier geht es weiter, das Gelcoat will poliert werden, der Skipper ist voll im Arbeitsrausch!