Sommer, Sonne, (Traum)-Insel!

IMGP0008Cornelia: Nach den im letzten Bericht beschriebenen drei Tagen vor Anker kommt langsam das Paradies-Gefühl bei mir an. Morgens, vor oder nach dem Frühstück, schwimmen im kristallklaren Wasser, frisches Baguette zum Frühstück, von dem Hundespaziergänger mitgebracht (das Allerbeste ist, dass, Volker so gerne mit dem Schlauchboot fährt, er freiwillig morgens mit dem Hund geht, hihi). Später kommt das Sonnensegel übers Cockpit, wieder schwimmen, lesen, nachmittags ein kleiner Ausflug mit dem Schlauchboot, zur Marina oder zum Strand oder in den Wald, Abendessen, ein letzter Hundeausflug zum Land.

IMGP0010Volker: Insgesamt sechs Tage haben wir Porquerolles an drei verschiedenen Ankerplätzen genossen, die einzigartige Landschaft, die Vegetation und auch die guten Versorgungsmöglichkeiten. Wir haben unsere leeren Gasflaschen gegen volle gewechselt, die Tauchflasche befüllen lassen und genügend Grillfleisch, Wurst, Gemüse und Obst gebunkert. Denn auf der nächsten Insel gibt es fast keine Einkaufsmöglichkeiten.

Gestern hieß es dann Abschied nehmen und „Anker auf“. Viele machen dabei den Motor an, motoren langsam zum Anker hin, während dabei die elektrische Ankerwinsch die Kette und den Anker aufholt. Wir haben das ganz leise und klassisch ohne Motor vollbracht. Also zuerst das Großsegel im Wind stehend gesetzt, dann langsam die Ankerkette aufgeholt und mit backstehendem Vorsegel (das Vorsegel gegen den Wind gehalten und dadurch das Boot in die gewünschte Richtung gedreht), Fahrt aufgenommen und den Kurs auf Port Cros abgesteckt.

IMG_0196Der Wind hat in die Segel gegriffen und unsere Hexe auf sieben Knoten beschleunigt. Das blaue Meer strömt dabei geräuschvoll an unserem Rumpf entlang und bildet eine schöne Bug- und Heckwelle aus, in den sich die Sonnenstrahlen wild glitzernd spiegeln. Segeln vom Feinsten.

IMG_0209Da Port Cros aber nur zehn Seemeilen von Porquerolles entfernt ist, währt die Freude am Segeln nicht ganz so lang und wir sind schneller am Ziel als gewollt. Schnell noch die Segel geborgen und einen schönen Liegeplatz nahe an einer Felswand an einer Mooringboje gesucht und gefunden. Vor Port Cros liegen sogenannte Mooringbojen aus. Das sind durch schwere Grundgewichte und Ketten gesicherte Bojen, an denen man mit dem Schiff sicher festmachen kann. Mooringbojen haben gegenüber dem Ankern den Vorteil, dass der Meeresgrund mit seinen Pflanzen und Riffen nicht durch schleifende Ankerketten oder Anker beschädigt wird.

IMG_0208Port Cros ist ein Idyll, man wähnt sich in der Karibik, der kleine Ort mit seinen wenigen Häusern duckt sich an den Bergrand und über allem wacht das Fort. Vor dem Ort liegt die malerische Bucht, in der wir liegen.  Port Cros ist ein Paradies für Taucher und Wanderer. Man braucht ca. vier Stunden, zu Fuß, um das ganze Eiland zu umrunden. Es gibt eine kleine Inselkirche, eine ganz kleine Grundschule, vier Restaurants, teilweise mit Zimmervermietung und einen Anbieter von geführten Tauchausflügen. Zu den drei Badebuchten mit Sandstrand führen felsige Trampelpfade. Es gibt keinen Massentourismus und wenn abends die letzte Festlandfähre abgelegt hat, wird es ganz ganz ruhig auf Port Cros.

Basteln der Taucherflagge…

Basteln der Taucherflagge…

… sieht doch gut aus, oder?

… sieht doch gut aus, oder?

Die Insel und das Meer rundherum sind seit ein paar Jahren Nationalpark. Wer tauchen will, muss sich einschreiben, bekommt ein paar naturschonende Verhaltensmaßregeln an die Hand gedrückt und wird freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen die Taucherflagge „Alpha“ aus dem internationalen Flaggenalphabet mit sich zu führen. (Die haben wir dann aus Segeltuch und Kleber selbst gebastelt und stolz dem Ranger gezeigt, der sie für gut befunden hat.)

IMG_5017Nico darf nur auf bestimmten Wegen mit uns und an der Leine spazieren gehen. Wahrscheinlich „muss“ es, da die Insel nun den Status des Nationalparks hat, solche Regeln geben und natürlich Menschen, die diese dann überwachen. Wir haben zumindest schon drei uniformierte Leute gesehen, mit respekteinflößenden Abzeichen, auf denen „Police Environmental“ (Umweltpolizei) steht. Das war früher auf Port Cros anders. Da gab es keine Beschränkungen…

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