Warm

Die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Der Frühling ist hier an der Südspitze von Spanien, bzw. in der englischen Kolonie Gibraltar vollends ausgebrochen, tagsüber klettert die Quecksilbersäule auf behagliche 22 Grad  und nachts muss man (n), oder eher gesagt frau bei kuscheligen 14 Grad Minimaltemperatur nicht mehr frieren. Die Heizung, egal ob Diesel oder elektrisch, bleibt aus. Anderes Thema.

Park mit Teich in der Abendsonne

Wer schon mal hier war, weiß, Gibraltar ist, um es kurz zu beschreiben, eine einzige dicht besiedelte Betonwüste, überwiegend gepflastert mit zehn Stockwerk hohen Gebäuden an der Wasserfront und flacheren Häusern in den hinteren nachfolgenden Reihen sowie einer langgezogenen Fußgängerzone mit jeder Menge Duty Free Shops, also Mehrwertsteuer-freien Elektronikläden. Nur die Steilhänge des Bergrückens sind teilweise unbebaut. Wer mit offenen Augen durch das Straßengewirr läuft, bekommt aber auch erstaunlich Hübsches zu sehen: kleine Parks mit Teichen, die Knight-Bastion, englische Telefonzellen und Briefkästen wie aus dem Schulbuch, die Seilbahn hoch zum Affenfelsen und ein ausgeklügeltes Tunnelsystem.

Chicken WIngs…

Pulled Pork Brötchen

… und Gravy

Für alle Freunde des Biergenusses gibt es natürlich jede Menge wunderbare Pubs, mit einer Inneneinrichtung, wie man sie sonst nur in England findet. Etwas Besonderes ist auch der englische Supermarkt „Morrison“ für uns, neben einer endlos langen Fleischtheke gibt es ein riesiges „Gravy“-Sortiment, also dunkle braune dickflüssige Bratensaucen, leckere Fastfoodgerichte aus der Tiefkühltheke, eine große Auswahl an indischen Gewürzen und endlos lange Süßwaren- und Chipsregale mit kalorienreichen Versuchungen.

Aussichten

alter Kran

Speicherhäuser

Gestern sind wir, ich weiß eigentlich garnicht warum, mal durch das angrenzende Industriegebiet gebummelt. Da waren wir noch nie, und wenn doch man genau hinschaut, gibt es auch dort Sehenswertes zu bestaunen. Die alten Lagerhallen zum Beispiel oder der schon fast historische Industriekran, oder die verfallenden Betonstraßenlaternen.

Aussicht von unserem Liegeplatz

Eigentlich wollten wir Gibraltar schnell hinter uns lassen, raus auf den Atlantik und rüber nach Lanzarote segeln, doch die Wellenvorhersagen halten uns davon ab. Das Tiefdruckgebiet, das die nächsten Tage Sturm nach Deutschland bringt, hat auf dem Atlantik im Bereich der Biskaya die Wellen mächtig aufgetürmt. Diese Wasserberge wandern jetzt südlich, wir müssten mit 4-5 Meter hohen Wellen von Mittwoch Abend an rechnen. Wollen oder müssen wir uns das wirklich antun? Die Antwort fällt ebenso knapp, wie eindeutig aus…

Der Affenfelsen

Neuer geplanter Abfahrtstag ist der Samstag, alle Wettermodelle sehen bisher verheißungsvoll aus, ist noch ein paar Tage bis dorthin und daher mit einer gewissen Unsicherheit verbunden. Bis dahin genießen wir die Annehmlichkeiten derQueensway Quay Marina. Immerhin haben wir von unserem Liegeplatz aus eine super Aussicht auf den Berg, oder besser gesagt „The Rock“, wie der Fels auch liebevoll genannt wird.

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