Morgens habe ich beim Gassi gehen mit Nico den Busbahnhof gefunden, anschließend die Chefin des hiesigen Supermarkts auf der Straße angesprochen, wo denn hier der nächste offene Supermarkt sei. „Adelante“, gerade da vorne, sagt sie, und erklärt mir, dass es zufällig IHR Supermarkt ist, und sie nur eben mal bei der Freundin von der Bar an der Ecke einen Café getrunken hat. Bis ich mit Butter, Schinken, Milch und Baguette an der Kasse stehe, sitzt sie auch schon da und kassiert. Jetzt noch schnell nach dem Frühstück bei Europcar am Flughafen von Ibiza ein Auto reserviert, und schon kann der Tag beginnen.
Mit dem Bus fahre ich um 12:30 Uhr von Sant Antoni nach Ibiza-Stadt. Überall blühen jetzt die Apfelbäume und die Kirschen, dabei treiben sie gleichzeitig kleine grüne Blätter. An der Straße stehen die riesigen Plakatwände mit der Werbung für die angesagten Clubs, allerdings meist überholt, werben sie doch für die Saison-Ende-Partys am 3./4./5. Oktober 2014. Aber manche Clubs haben auch schon das neue Programm für 2015 plakatiert, mit großen Namen, die auf jeden Fall die Ibiza-Urlauber ansprechen werden.
Der Bus hält in Ibiza-Stadt, die heute, am Sonntag, ziemlich ausgestorben scheint. Klar, es laufen ein paar Leute herum, aber die Geschäfte haben fast alle geschlossen. Eine sehr freundliche ältere Dame, die mit mir aus dem Bus von San Antoni ausgestiegen ist, hilft mir, den Airliner zu finden, erklärt mir auch, wieviel man dafür bezahlen muss, nämlich 3,50 € für zehn Minuten, während die Fahrt von San Antoni hierher mindestens doppelt so lang war und nur zwei Euro gekostet hat.
Die Einwohner der balearischen Inseln sprechen „Catalan“, das ist eine Form von Spanisch, die für „Non-native-speakers“ kaum zu verstehen ist. Auf Spanisch heißt der Ort „San Antonio“, easy. Unser Navi aber sagt: „Sant Entonni“, das klingt fast wie „Stenton“ für St. Anton.
Das Autoleihen geht heute ganz einfach, nach zwei Minuten steige ich in einen weißen Cinquecento ein, ein echtes Girlie-Auto, und fahre stolz über die Landstraßen, auf denen man nur 60 oder maximal 80 Stundenkilometer schnell fahren darf, zum Hafen zurück. Nach einer kurzen Verschnaufpause sind wir wieder on the Road, bevor wir nach Ibiza-Stadt fahren, wollen wir noch ein paar Calas und ein bisschen Natur sehen.
Als erstes landen wir in der Cala Bassa, offensichtlich beliebt für sonntägliche Ausflüge, am Rand parken viele Autos, wir sehen Familien oder Freundesgruppen mit Picknickkörben. Die Cala ist wunderschön, kristallklares Wasser, ein schöner Strand, super Aussicht. Im Sommer ist hier sicher Highlife, ein großer Teil der Cala gehört zum „Cala Bassa Beach Club“ mit zwei Kiosken, Toiletten, Lounge Areas, es gibt dann sicher viel Musik, auf jeden Fall sieht es großartig aus, so, wie man sich halt das Strandleben in Ibiza vorstellt.
Wir fahren noch zu einem kleinen Turm und einer weiteren kleinen Cala. An der berühmten Cala Tirada machen wir nicht einmal mehr Halt, es ist inzwischen leider auch sehr kalt geworden. Nach fünfzehn weiteren Fahrtminuten sind wir am Hafen von Ibiza-Stadt, dort gibt es mehrere Yachthäfen, wir parken direkt an der Marina, da liegen die großen fetten Motoryachten. Von hier hat man einen großartigen Blick zu der Altstadt. Es gibt auch schicke Designerläden, aber in der Wintersaison leben da nur die nackten Schaufensterpuppen…
Jetzt wird es aber Zeit, das Conservatorio de Musica zu suchen, wo unser Autor Wil Offermans bei einem Querflötenworkshop unterrichtet hat. Dort ist heute Abend das Abschlusskonzert, und das möchten wir uns gerne anhören. Wil ist wirklich ein begnadeter Pädagoge, in dem Konzert zeigt er, neben seinen eigenen solistischen Fähigkeiten, wie wunderbar man Kinder und Jugendliche mit Intelligenz und Kreativität motivieren kann. Es waren Jungs und Mädchen von ca. zehn bis zwanzig Jahren, die hier mitspielten. Natürlich mit unterschiedlichem Können, aber allen gemeinsam war diese unbändige Lust am Musizieren und Ausprobieren, die Wil aus ihnen herauslockt. Wer will, kann sich hier oder da das eine oder andere Stück anschauen. Leider war es in dem Saal sehr dunkel, sodass die Bilder nicht immer so großartig sind wie die Performance.
Liebe Hexymama! Deine Bilder v. Denia>Ibiza sind wunderschön! Beste Auflösung und Empfang – auch in Vergrößerung! Prima Kamera, und dann noch bei einem Bilderbuch-Wetter und rauschender Überfahrt! Weitermachen sooo! Gruß an Volker! Dieter. 9.03.15