Wir ham den Vater Rhein…

…in seinem Bett geseh’n, und das war wunderschön!

Die Stars des Tages

Am letzten Wochenende haben wir einen Ausflug an den Rhein unternommen, zusammen mit Freundin Petra, die dafür, vom Rhein an den Rhein, aus Düsseldorf angereist ist. Wir wollten der spätsommerlichen Hitze in der Stadt entfliehen, und ein Stück vom Rheinsteig gehen.oder auf der linksrheinischen Seite eine schöne Rundwanderung machen. Nach einigem Suchen hat Volker in Boppard ein nettes Hotel mit Schwimmbad (!) gefunden, das auch noch Platz für uns hatte, sogar ein Zimmer mit Rheinblick haben wir ergattern können. Doch vor dem Preis stand der Fleiß!

Ach wie ist es am Rhein so schön…

Ohne Frühstück, nur mit einem Brötchen auf die Hand, sind wir früh in Darmstadt gestartet, Samy haben wir für ein „Hundeferienwochenende“ zu Tochter Larissa gebracht, für ihn wäre unser Sportprogramm zu heftig gewesen. An Mainz vorbei ging es Richtung Hunsrück, irgendwann wurden die Wälder immer dichter und die Städte kleiner und weniger häufig, dann plötzlich der großartige Ausblick über das Rheintal.

Der Weinlehrpfad

Eigentlich hatte ich eine Wanderroute ab Bad Salzig durch den Wald mit „Fünfseenblick“ ausgewählt, aber nachdem Volker den Wagen in Boppard abgestellt hatte, verspürte er keine Lust mehr, diesen noch einmal zu bewegen, und machte sich statt dessen auf dem Touristenbüro schlau, welche Wanderrouten man direkt ab Boppard unternehmen kann. Ein Weinlehrpfad schien ihm passend, sind Petra und ich doch passionierte Weintrinker, da können wir beim Laufen noch etwas lernen. „So machen wir das, wir ziehen die Wanderschuhe an, und los geht’s.“

Kampf mit der Steigung

Etwa zwanzig Minuten mussten wir laufen, sehr schön am Rhein entlang bis zum Beginn des Rundwegs. Dann kam die erste Herausforderung, denn zunächst mussten 200 Höhenmeter überwunden werden, auf kleinen Stufen hinter dem Klärwerk des Ortes, das verständlicherweise nicht für ganz leckere Atemluft sorgt. Oben angekommen war ich bei fast dreißig Grad im Schatten einigermaßen demotiviert, tröstete mich aber damit, dass wir so (hoffentlich) das längste steile Stück hinter uns hätten.

Wunderbare Aussichten

Belohnt wurden wir mit einem großartigen Blick über die Rheinschleife, wie überhaupt die gesamte Wanderung mit einer großartigen Aussicht überzeugte. Natürlich ging es immer mal rauf und runter, wie das in Weinbergen so ist, und natürlich gab es dort leider keinen Schatten auf lauschigen Waldwegen. Wir sind aber trotzdem die deutlich längere Weinlagenwanderung gegangen, gut zwölf Kilometer in zweieinhalb Stunden bei 30 Grad war für uns alle eine mehr oder weniger sportliche Herausforderung, aber es hat sich gelohnt. Wir haben auch hier und da von den sehr süßen Brombeeren gekostet, und auch die eine oder andere Traube, wobei wir dabei die höheren Steillagen bevorzugt haben, die waren nämlich deutlich süßer. Gelernt haben wir auch etwas, über Trauben und Lagen usw., es war also auch für das Gehirn gesorgt.

So viele Schritte…

Beeindruckt haben uns die Gefälle (oder Steillagen) der Hänge, bis zu 80% Steigung soll es haben, wir sinnierten darüber, wie man da wohl mit den schweren Körben (Hotten) auf dem Rücken einen sicheren Stand haben kann, Hut ab vor allen, die das jetzt bald anfangen. Ich würde vor Schreck direkt bis hinunter zum nächsten Weg oder direkt bis zur Schnellstraße rutschen!

Die Fähre hat auch schon einige Jahre auf dem Buckel

Alles in allem war es eine wunderschöne Wanderung, auch der späte Nachmittag mit Blick vom Balkon wie das Abendessen direkt am Rhein haben uns allen Dreien einen großartigen Tag beschert, den wir sicher in hervorragender Erinnerung behalten werden.

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