Zurück in LGM

Cornelias persönliches LGM-Wahrzeichen

44 Seemeilen in fünf Stunden, von Carro bis zur Espiguette, dem Kardinalzeichen, das den südöstlichen Eingang zur Bucht von LGM, bzw nach Port Camarque, der Baie des Aigues Mortes markiert. Das war Flachwassersegeln vom Feinsten, bei ablandigem Wind, mal mit gerefften Segeln, mal unter Vollzeug, bei prallem Sonnenschein und herbstlich kühleren Temperaturen. Am frühen Nachmittag machen wir vor der Capitainerie für eine Nacht fest. Es herrscht ein Treiben auf dem Wasser, vor der Hafeneinfahrt, im Hafen selbst wie zur Hochzeit im Sommer, später erfahren wir, dass in Frankreich die Herbstferien begonnen haben.

Es ist viel los auf dem Wasser und an Land, alle Restaurants und Bars sind gut bevölkert, berichtet Cornelia nach ihrem Mittagsspaziergang mit Samy. Unser vierbeiniger Freund hat uns in der frühmorgendlichen Dämmerung ganz schön geschockt. Normal ist Samy ja der bravste und ausgeglichenste Hund, den man sich so vorstellen kann, doch an diesem Sonntagmorgen lief irgendwas in seinem Hundehirn nicht ganz rund. Unmittelbar nachdem der Anker oben war, haben wir, etwas unorthodox, auf einem Amwindkurs mit gefierter Großschot das Großsegel gesetzt. Da kam gleich ein bisschen Druck ins Segel, deswegen musste die Elektrowinsch mehr arbeiten und das Großfall hat heftig geknarzt.

Anschließend ist der Hund völlig erschöpft eingeschlafen

Ein unangenehmes Geräusch, das den Hund irgendwie in Unruhe versetzt hat, ohne dass wir es bemerkt hätten. Ich schaue irgendwann nach hinten und da steht Samy, bei über 10 Knoten Fahrt auf dem hintersten Ende der Backbordbadeplattform. Ich glaubte meinen Augen kaum und hab ihn schnellstens von dort eingesammelt, während das Schiff weiter voranstürmt. (Er ist sicher auf die Badeplattform gegangen, weil wir von dort aus immer ins Beiboot steigen, er wollte desertieren, nur dass da kein Beiboot mehr war!) Da gab es erstmal ein paar Streicheleinheiten für den Hund und ein Leckerli zur Beruhigung dazu. Nochmal alles gut gegangen! Was lernen wir daraus? Bei den nächsten Segelmanövern wird Samy im Cockpit angeleint, das brauchen wir nicht mehr!

Sonnenaufgang unter Segeln

So, noch ein kleines Fazit, nach über sechs Wochen segeln. Weitere 815 Seemeilen liegen in unserem Kielwasser, mit der Outremer zu segeln macht richtig viel Spaß, zumal wenn nix neues kaputt geht, Elba ist wunderschön und im Herbst gibt es im Mittelmeer doch an vielen Tagen Wind, um mit Segeln unterwegs zu sein, aber ohne Dieselmotorstunden geht es dann eben doch nicht. Wir hatten eine richtig gute Zeit…

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