Cruising the Exumas

Montag, 30. Mai 2022; Georgetown Exuma 08:55 – Staniel Cays 15:40, 67 sm, Baro 1013, bedeckt, leichte Schauer, Wind zuerst um 13, später um 18 Knoten

Mit an Bord sind Roisin und Wes, die nun bis in die Chesapeake Bay mit uns segeln werden.Um 08.00 Uhr, als wir eigentlich losfahren wollten, schüttet es, und es gewittert mal wieder über uns. Aber eine halbe Stunde später hört der Regen langsam auf,  wir machen uns auf den Weg Richtung Staniel Cay, wo wir am Abend die Relax mit Carmen und Ralph von der Relax treffen wollen.

Schnell genug!

Kurz nachdem wir aus der Ausfahrt von der Lagune sind, setzt Volker mit Wes die Segel, aber nach einer Weile ist das meinem Käpt’n zu langsam, der Code D wird rausgeholt und gesetzt. Diesmal habe ich Glück, heute ist Wes bei uns, da muss ich nicht mit arbeiten und wieder überlegen, welche Leinen wie durch welche Augen müssen. Der Gennaker gibt uns viel mehr Speed; wenn die Geschwindigkeitsanzeige zweistellig ist, ist der Skipper zufrieden.

Der Code D steht

Um den Batteriestatus zu verbessern – denn bei dem bedeckten Himmel können die Solarpaneele nur wenig Strom liefern – bringt Volker den Watt&Sea am Heck an, vorschriftsmäßig (Bedingung der Capitania) mit Schwimmweste und eingepickt. Dieser Wellengenerator liefert Strom aus der Fahrt durch das Wasser, während wir segeln.

Währenddessen frischt der Wind weiter auf, über 18 Knoten sind nicht gut für den Code D, er muss weg. Der Windeinfallswinkel wird auch immer besser, jetzt fährt die Hexe weiterhin mit deutlich über 10-11 Knoten. Natürlich wird der Wind anschließend ein bisschen weniger, und es gibt die Überlegung, wieder den Gennaker zu setzen, so geht das auf einem sportlichen Segelboot mit zwei Kapitänen. Zuerst aber wird das Großsegel ausgerefft, das gibt schon mal ein bisschen mehr Geschwindigkeit, und tatsächlich steht um 15 Uhr der Code D wieder. Dem Katamaran Relax mit Carmen und Ralph, die eine Stunde vor uns gestartet sind, rücken wir immer weiter auf die Pelle, da sie sich hier auskennen, lasse ich mich gerne anleiten, welche Einfahrt durch durch die Inselkette die beste ist, und wohin wir dann zum Ankern gehen. Von dort aus wollen wir zu dem Schweinestrand fahren, an dem man mit den auf der Insel heimischen Schweinen schwimmen kann, und Carmen von der Relax will uns beim Schnorcheln den Fischreichtum in der Thunderball-Grotte zeigen, in der Szenen des James-Bond-Films „Thunderball“ gedreht wurden. 

Der Skipper und die Capitania auf dem Weg zu neuen Begegnungen

Die Zeit in der Lagune vor Georgetown war angefüllt mit einer unglaublichen Menge schöner Begegnungen. Angefangen hatte es ja mit dem Pottluck (wir berichteten im letzten Beitrag), dann gab es jeden Morgen im Funk auf Kanal 72 die Ankündigungen weiterer Aktivitäten. An einem Nachmittag sind wir zufällig in eine größere Seglerrunde am Beach gekommen, und erst mit dem Angriff der Mücken zum Boot zurück gefahren. Abends waren wir fast immer mit neuen Freunden und Bekannten zusammen, ob bei uns oder auf anderen Booten, es war immer was los. Wir haben Familien mit Kindern kennengelernt, wie die kleine Pia, die wir ins Herz geschlossen haben, und die musikalischen Töchter des Ballet-tanzenden Ehepaares. Auch drei allein segelnde Männer, außerdem mit ihrem Booten Mareike von der Moana, die seit vielen Jahren mit Gästen Charter fährt und die Bahamas wie ihre berühmte Westentasche kennt. Es gab viele Paare, die meisten sind schon länger unterwegs. Einige werden nach Süden fahren zum „Übersommern“, die anderen wollen nach Amerika, so wie wir. Klar, dass es tränenreiche Abschiedsszenen gab.

Nun sind Roisin und Wes, unsere Freunde aus Lanzarote bei uns, sie werden mit nach Amerika und in die Chesapeake Bay fahren. Wir sind auf dem Weg nach Norden, mit ein paar touristischen Stopps bis an der Ostküste der USA.

Dieser Beitrag wurde unter Leben an Bord, Logbuch veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert