Der zweite Versuch: Bis Spanien hat es geklappt!

Samy genießt die Sonne

Zwischen 09:00 und !0:00 Uhr wollten wir ablegen, das haben wir genau geschafft, mal sehen, wie weit wir heute kommen. Zunächst können wir mit dem Code D segeln, aber schon bald müssen wir ihn wieder bergen, denn mit drei Knoten Fahrt kommen wir nie bis Gibraltar. Wir schauen alle Wetterberichte an, das sieht schon sehr nach Motorfahrt aus für heute. Dabei hatte man an der Capitainerie in LGM eine rote Flagge gesetzt, das bedeutet, dass es mindestens vier Windstärken geben soll. Aber die waren wohl noch im Bett oder anderswo, jedenfalls nicht auf dem Mittelmeer vor Sète. Auch die Nahake, die gleichzeitig mit uns ausgelaufen ist, klagt bei einem kurzen Gespräch per Funk über den fehlenden Wind, und dass sie ihren Code D nicht ausprobieren können. Dabei hat sie immerhin den besseren Windeinfallswinkel, wenn auch nicht für den Code D.

Aber immerhin hatten wir zum ersten Mal Frühstück draußen im Cockpit bei herrlichem Sonnenschein und ein glattes Meer!

Wir motoren bei 4 – 5 Knoten achterlichem Wind bis zum Sonnenuntergang, dann dreht der Wind auf SSW und frischt auf. Wir packen den eingerollten Code D weg, bergen das Großsegel, weil es gar nicht mehr angeströmt wird, und kochen Abendessen. Mittlerweile ist das Barometer um fünf Strich gefallen, und der vorderliche Wind nimmt immer weiter zu. Nach dem Abendessen (Gulasch mit kleinen Fertigknödelchen) sind es schon bis zu 14 Knoten, die uns entgegen strömen. Dazu baut sich natürlich auch eine unangenehme Welle auf, das hatten wir so nicht bestellt! Der entgegen kommende Wind lässt unsere Reisegeschwindigkeit auf 4,5 Knoten fallen, auch doof. Wenn das so weiter geht, wollen wir nach Cap Creus ablaufen und uns eine Ankerbucht für die Nacht suchen. Oder wir fahren weiter, und hoffen, dass die Wetterberichte doch Recht haben, denn die behaupten, hier seien es 5 – 6 Knoten Wind, während unser Windmesser 12 – 15 Koten misst.

Vor Mitternacht werden Wind und Wellen weniger, kommt allerdings weiterhin von vorne, sodass wir motoren bis morgens um 06:00 Uhr. Wir verbringen die Nacht mit Wachen à ca. zwei Stunden, das passt ganz gut für uns. Morgens ist es leider total bewölkt, aber man merkt deutlich, dass es wärmer wird. Der Skipper ist genervt, heute Nacht konnten wir zwei Stunden segeln, aber das war es auch schon, ansonsten machen wir die Dieseltanks leer. Neues Ziel ist Valencia, das sind noch 190 Seemeilen.

Erst nur zwei…

Gerade eben kamen uns Delfine besuchen, zuerst nur zwei, die wunderschön um die Büge herum spielten, dann kamen noch vier, und sie blieben lange, zu unserer Freude, auf jeden Fall so lange, wie Volker mit Schrubber und Füßen ein kleines Percussion-Konzert gab.

dann fünf Delfine

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A bientôt

LGM im Sonnenschein

„A bientôt“, bis bald, hat mir der nette Hafenmeister von La Grande Motte zum Abschied gewünscht. „Non, das will ich nicht hoffen“, habe ich geantwortet, aber man hat mich beruhigt, auf französisch würde man das sagen, wenn man zeigen will, dass einem die Person sympathisch ist und man sich folglich über ein Wiedersehen freuen würde. Gut, dann bin ich auch höflich und verabschiede mich ebenfalls mit „à bientôt!“.

Motorsegelnd haben wir die ersten Seemeilen des neuen Jahres ins Kielwasser gelegt, Samy hat es sehr genossen, bei schönstem Sonnenschein im Trampolin oder auf den Seiten zu liegen, das glatte Wasser sorgte für einen optimalen Wohlfühlgradient. Gerade kam ein bisschen mehr Wind auf, und wir wollten den Spinnacker setzen, als Volker noch mal eben schnell in den Motorraum schaut, ob alles in Ordnung ist. „Neiiiiiiiin, Cornelia, schnell Motor aus, ich brauche Eimer und Zewa!“

Tatsache ist, dass bei einer Schlauchschelle der Teil fehlte, der diese normalerweise um den Schlauch fest zieht, und das Wasser sich sprudelnd in den Motorraum ergoss. Nun hatten wir so ein Ersatzteil leider nicht dabei, außerdem war der Frustmoment zu groß, wir sind einfach umgedreht, und haben den schwarzen Peter dahin zurück gegeben, wo er hingehört: zu Outremer. Mir war es suspekt, als am Morgen die Sonne schien, und alles perfekt war für den Trip nach Süden. Komischerweise dachte ich, da kommt noch was nach…

wieder am Steg…

Irgendwie fühlte es sich seltsam vertraut an, wieder nach La Grande Motte zurück zu fahren, die Hafeneinfahrt ist hübsch bei Sonnenschein und wenig Wind, auch das Anlegemanöver mit nur einem Motor hat gut geklappt, Martin von der Lunara war Standby mit seinem Dingy, und die Hafenmeister von La Grande Motte waren hilfreich. Vielleicht hätte ich das nicht sagen sollen: “à bientôt”

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So ein Ärger…

Samy im Seniorengalopp

Sand wird am Strand vom Wind vorangetrieben, wirbelt durch die Luft und sorgt dafür, dass unser mittäglicher Strandbummel diesmal nach ein paar Minuten vorzeitig beendet wird. Sand in der Nase, Sand im Mund, Sand in den Augen, das reicht. Die Sonne lacht dazu bei einem Mix mit Wolken und blauen Himmel, großartige Lichtverhältnisse, nicht nur für Fotobegeisterte.

leckender Anschluss am Heizungslüfter

Wir und das Schiff sind abfahrbereit, haben wir zumindest bis gestern noch gedacht, nach dem Durchzug der Starkwindfront sollte es morgen in Richtung Spanien gehen. Doch daraus wird mal wieder nix aufgrund neuerlich austretendem Glykol von der Heizung, diesmal auf der Backbordseite, und weil Outremer schlichtweg vergessen hat, die Überlaufventile der beiden Dieseltanks und das Entwässerungsventil für die vorderen Backskisten einzubauen. Dabei wurde uns schon vor drei Wochen mitgeteilt, dass der Kat segelklar ist. Ist er aber leider immer noch nicht. Dabei haben wir, um nur mal von der Heizung zu sprechen, ausdrücklich darum gebeten, die gesamte Installation gründlich zu überprüfen, damit wir im Winter sorgenfrei heizen können, Zeit war dafür mehr als genug. „Was für ein Selbstverständnis von Arbeit und Qualität ist das, was hier an den Tag gelegt wird?“ fragen nicht nur wir uns. Wir sind jetzt endgültig genervt, entschuldigende Worte – Fehlanzeige.

fehlendes Überlaufventil am Überlaufschlauch des Dieseltanks

Die Krönung dabei ist, dass wir ausdrücklich darauf hingewiesen wurden, für die Hafengebühren selbst aufzukommen und das, obwohl das Schiff ersichtlich noch nicht fertiggestellt war, bzw. immer noch ist. Früher war die Werft diesbezüglich großzügig und unproblematisch. Zufriedene und vom Schiff begeisterte Kunden geht halt anders.

Schön hingegen ist, dass wir gestern mit Richard und seiner Frau Ann, beides Outremereigner aus Kanada, schön im Marin’Sol lecker zu Abend essen waren. Zudem kommen gleich die Crews von dreo Booten zu einem Abendessen zu uns an Bord, da zudem noch netterweise das Essen mitgebracht wird, und wir deshalb nur für die Getränke sorgen werden.

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Doppelt rot.

Sturmwarnung: Am Signalmast des Hafenmeistergebäudes werden am späten Vormittag zwei rote Flaggen übereinander gesetzt. Nichts Gutes bedeutet dieses Doppel-Rot, und beim direkten Abgleich mit dem Internetwetterbericht wird klar, dass ab dem Nachmittag alle Zeichen auf Sturm stehen.  Bis in die Abendstunden tobt der Sturm, manche Böen erreichen selbst im Hafen über 35 Knoten Wind, und ein paar Schauer sind auch dabei. Die luvseitigen Fender haben wir auf Deck gelegt, damit sie nicht ständig an die Bordwand trommeln.

Cornelia nutzt die Gunst der Stunde, um unseren ersten Drohnenfilm, den wir vom Boot aus in der zurückliegenden Woche gedreht haben, zu schneiden, zu untertiteln und mit passender Musik zu umranden.

Hier ist das Ergebnis, viel Spaß beim Anschauen…

 

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Zwischenbericht

Schreiben könnte ich viel, zum Beispiel davon, welche Probleme mit unserem Schiff uns, abgesehen von der Starkwindvorhersage, noch hier in La Grande Motte halten. Lust dazu habe ich eigentlich keine, denn wir würden viel lieber von tollen Erlebnissen erzählen und nicht von nervigen Defekten, die fast zwei Jahre nach der Bootsübergabe eigentlich keiner mehr erwarten würde. Aber unser Outremerkat ist anscheinend immer wieder für Negativüberraschungen gut.

Eines von diesen Negativerlebnissen ist, dass die am Montag in Betrieb genommene Entsalzungsanlage gestern gleich an zwei Stellen geleckt hat. Die Anlage war während des zurückliegenden Werftaufenthaltes ausgebaut worden, um ein Leck im Heck abzudichten. Der herbeigerufene Monteur zog die Überwurfschrauben der Zuleitungen nach und jetzt hoffen wir, dass das Problem gelöst ist.

Sonnenuntergang über LGM

Heute fand ich dann ausgelaufene Heizungsflüssigkeit in zwei Bilgenabteilungen. Da ich mir anfangs nicht sicher war, um welche Art von Flüssigkeit es sich handelt, und weil man ja als Bootsfahrer darauf konditioniert ist, den Salz- bzw. Süßwassertest zu machen, hab ich gleich meinen Finger darin getaucht und das probiert. Ich kann nun hier mitteilen, dass ich noch nie so was ekelhaft Schmeckendes im Mund hatte. Grund für die Undichtigkeit waren in dem Fall lockere Schlauchschlellen von  den Schlauchverbindern.

Dazu gibt es noch ein paar, ebenfalls heute entdeckte, Gelcoatprobleme.

Fazit: Samstag los segeln ist gestrichen. Martin und Susanne freuen sich, dass wir ihnen. noch ein paar Tage länger hier in LGM erhalten bleiben, folglich verbringen wir die Abende zusammen. Und daher gibt es glücklicherweise nicht nur Negatives zu berichten. Ein Highlight am heutigen Tag war, dass uns Raphael das Spleißen von Dyneema (Material, aus dem Schoten und Fallen hergestellt werden) geduldig und anschaulich erklärt hat. Wir sind sehr froh darüber, da dieses Material an vielen Stellen im Riggbereich an Bord verwendet wird und bei Verschleiss ersetzt werden muss.

Morgen machen Cornelia und Susanne einen Ausflug nach Port du Rhône, um Silvia und Jürgen das Auto zurückzugeben. Das Schiff ist im Decksbereich jetzt komplett poliert, das erfreut mein Auge und am Wochenende sollen die Temperaturen wieder in den zweistelligen Bereich zurück klettern, das ist ja auch etwas Positives.

In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Lesern viele positive Momente und schon jetzt ein schönes Wochenende.

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Eclipse of the Moon

Wer hat sie gesehen, die totale Mondfinsternis des rötlich schimmernden Morgenmondes? Um 5:20 Uhr hab ich mich still und leise, ohne die Capitania zu wecken, winterlich warm angezogen, um das Mondspektakel an einem sternenklaren Himmel zu bestaunen. Langsam schob sich der Mond nordwestwärts in den Erdschatten bis zur völligen Mondfinsternis, es dauerte eine ganze Weile bis dahin. Die Finsternis hielt dafür auch eine gute Stunde an, um dann von dem oberen Mondrand aus langsam wieder zu weichen. Cool und kalt gleichzeitig, bei minus 1 Grad Celsius Außentemperatur, auf französisch heißt Mondfinsternis übrigens “Eclipse de Lune“.

Die Leine fürs Seitenschwert ist kalibriert

Heute haben wir mit Raphael, dem engagierten Aftersalesmitarbeiter von Outremer, die noch zu erledigenden Punkte auf der To-Do-Liste besprochen und heute Nachmittag, ging es gleich mit dem Abarbeiten los. Cornelia und ich waren währenddessen nicht untätig und haben die neuen Leinen die bei den Seitenschwertern installiert wurden, mit Knoten so kalibriert, dass die Schwerter auf der einen Seite bei Nichtgebrauch hoch genug  aufgewincht, andererseits auf einem Kurs gegen den Wind tief genug abgesenkt werden können.

Samy hat mit dem ganzen Trubel nichts zu tun…

Dann haben wir unsere Meerwassentsalzungsanlage wieder in Gebrauch genommen und den rechten Wassertank mit dem kostbaren Nass aufgefüllt – ab jetzt brauchen wir wieder keine Mineralwasserflaschen mehr zu schleppen. Später kam noch der Servicemitarbeiter von Delta Voile vorbei und hat unser Leichtwindsegel zur kleinen Nachbesserung mitgenommen. Es geht also voran an Bord.

Nur die zukünftige Wettersituation betrachten wir mit Sorge, ab Mittwoch ist ein länger andauernder Wintersturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometer aus West bis Nordwest vorhergesagt. Geduld ist gefragt, mal schauen, wann wir hier aus LGM wegkommen.

50 Knoten Wind…

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Schluckspecht

Schneefall bei Heidelberg

Sonne hinter der französischen Grenze

Gestern war es soweit, unsere unbeabsichtigt verlängerte Wintersegelpause ging zu Ende und nach einer achteinhalbstündigen Autofahrt, die, abgesehen von ein paar Schneeschauern im badischen Verkehrsraum, ereignislos verlief, standen wir endlich wieder vor unserem Boot. Unser erster Blick galt natürlich dem neuen Antirutschbelag und gleich beim ersten Anbordsteigen war der berühmte Vorher-Nachher-Unterschied mehr als deutlich spürbar. Die Sandkörnung ist jetzt so aggressiv, dass ein unbeabsichtigtes Ausrutschen an Deck eigentlich ausgeschlossen werden kann.

Wintersonne über der Bucht von Aigues Mortes

Hellweiß blinkt der neue Decksbelag in der Sonne, denn nach den grauen Tagen in Darmstadt scheint hier im Süden endlich die Sonne von einem superblauen Mittelmeerhimmel. Das Autothermometer zeigte kurz vor der Ankunft wärmende 10 Grad, nicht schlecht. Noch besser als das Wetter war die Einladung der Lunaracrew zum Abendessen. Und Überraschung, nicht nur Martin und seine Frau Susanne waren an Bord ihrer “Lunara“, sondern auch Sylvia und Jürgen von der “Graskarpfen” fanden sich bald ein. Die beiden hatten wir mehr als ein Jahr nicht gesehen und entsprechend groß war die Wiedersehensfreude.

Heute hat mich eine innere Unruhe irgendwie schon um 6.30 Uhr geweckt und um 8 Uhr hielt mich nichts mehr im Bett. Zuviel galt es zu erledigen, wir wollten noch vom glücklichen Umstand des Mietwagens profitieren. Also ging es mit einer Wasserpumpenzange gleich in die vordere Backskiste, um zwei von den drei großen 13-Kilogramm-Butangasflaschen auszubauen. Einer der Spanngurte zum Fixieren war so korrodiert, dass nur der finale Schnitt mit dem scharfen Messer die Gasflaschen freigab.

Hundespuren im Sand

Auch der Dieselvorrat im Steuerbordtank war ziemlich im Keller, ich tanke gerne, wann immer möglich, mit den Reservekanistern von der Autotankstelle, den Dieselkraftstoff ohne Bioquotenpflichtanteil (das ist der teurere Diesel!). Der Vorteil liegt dabei auf der Hand, dieser Diesel der DIN En Norm 590 neigt deutlich weniger zur Algen-, bzw. Bioschlammbildung im Tank als der normale Diesel. Das macht beim Auto nix aus, da das Zeug so schnell verbraucht wird, dass sich keine schädliche Biosuppe bildet. Jedenfalls haben wir 190 Liter in Kanistern rangekarrt und eingefüllt, war auch gleichzeitig ein Krafttraining, gell.

LGM hat uns wieder

Die frisch gefüllten Gasflaschen, stehen wieder an ihrem Platz, gesichert mit einem neuen Spanngurt mit Edelstahlschließe!!! Wenn so ein Arbeitstag mal anfängt und die Motivation da ist, macht man weiter. Sechs Stunden lang haben wir Gelcoat poliert, den Salon grundgereinigt, die Eignerkammer komplett gestaubsaugt, die Betten frisch bezogen, und das Leihauto am Flughafen abgegeben.

Dazu noch ein Wort, wir hatten einen Ford Kuga, Benziner, mit Allradantrieb und Automatikgetriebe. Dieser kleine SUV hat mehr als 10 Liter im Durchschnitt verbraucht und das bei ruhiger Autobahnfahrt, wie “en France” üblich mit 130 km/h. Ich hab das Suv gleich mal in Suf(f) umgemünzt. Mein alter Mercedes Diesel mit Achtzylindermotor, der bald nicht mehr alle Straßen in meiner geliebten Heimatstadt befahren darf, verbraucht bei ruhiger Fahrt nicht mehr als acht Liter im Schnitt. Wo ist der Fortschritt?

Zum Schluss gehen noch ganz schnell herzlichste Grüße von uns an die Vereinsmitglieder des Segel-Club-Saar und des Yachtclub Saarbrücken, die heute ihren gemeinsamen Jahresempfang feiern, wozu wir ganz viel Spaß und Erfolg aus LGM wünschen.

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Prost Neujahr!

Bevor wir jetzt an dieser Stelle der gesamten Familie, all unseren ( Segel)-Freunden und Bloglesern einen guten Start ins neue Jahr 2019 wünschen, will ich erst noch einmal die letzten paar Tage Revue passieren lassen. Wir hatten ein sehr schönes Weihnachtsfest mit unseren Kindern, mit vielen glücklichen und unvergesslichen Momenten. Unsere Bescherung beispielsweise, das traditionelle Familienraclette und viele Stunden, die wir zusammen waren, die uns an die Zeit erinnern, in der die Kinder noch kleiner waren und das tägliche Zusammensein mit ihnen Alltag war.

An den Tagen nach Weihnachten haben Cornelia und ich unsere neue Kameradrohne ausprobiert und erste Filme mit diesem coolen Fluggerät gemacht. Der Spagat ist jetzt am Anfang noch, die Drohne sicher zu fliegen und gleichzeitig am Handybildschirm, das an die Fernbedienung angeklemmt ist, die Kamera zu steuern und Sonderfunktionen des Quatrokopters abzurufen. Multitaskingfähigkeiten sind gefragt, das klappt mal besser und mal schlechter, wir üben weiter. Bis wir mit der Drohne vom segelnden Schiff aus filmen können, muss noch einiges an Knowhow erworben werden, auch wenn wir bis jetzt crashfrei mit dem Ding unterwegs waren.

Vor zwei Tagen war für mich Wandertag, wir sind zu viert von Beedenkirchen zur Darmstädter Fischerhütte gewandert. Vorbei ging unser Weg an bekannten Ausflugszielen wie der Kuralpe, den beschaulichen Odenwalddörfern Neutsch und Frankenhausen hinein ins Mühltal, am Ende des Nachmittags standen über 18 gelaufene Kilometer auf dem Handydisplay. Herzlichen Dank an Jörg, Thomas und Christian, dass ich bei diesem tollen Erlebnis dabei sein durfte, auch wen ich gestern einen ordentlichen Muskelkater hatte.

Silvester habe wir zuhause mit lieben Freunden verbracht und ab Mitternacht das Feuerwerk auf der Mathildenhöhe mit einigen Metern Sicherheitsabstand betrachtet. Jedes Jahr pilgern Menschenmassen dorthin und verpulvern, was der Feuerwerkshandel so her gibt. Das ganze Rumgeballere ist allerdings nicht mein Ding, ich bin nach ein paar Minuten zu Samy in die Wohnung zurück. Der Hund hat tatsächlich die Ruhe weg und reagiert selbst bei Megaböllern, die neben dem Haus explodieren, nicht und bleibt ruhig in seinem Körbchen liegen, oder zernagt seelenruhig das Hundeleckerli (Samy hat seine Chance gewittert und lag auf dem Bett, als Volker in die Wohnung kam!).

Wann genau es zurück zum Schiff geht, lässt sich, Stand jetzt, nicht so genau vorhersagen, es kann vielleicht noch ein bisschen dauern. So, aber jetzt zum Schluss wünschen wir allen Freunden alles erdenklich Gute zum neuen Jahr, Glück, Gesundheit und Zufriedenheit!

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Fröhliche Weihnachten!

Liebe Freunde unseres Blogs,

mit dieser Karte wünschen wir Euch allen fröhliche Weihnachten, auf dem Meer oder zuhause, im Kreise Eurer Lieben oder alleine auf dem Meer!

Cornelia und Volker


Und ein kleines Video von unserer Reise im Mai 2018 haben wir endlich auch fertig gestellt:

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Morgens auf der Höhe

Die Spitze des Turms verschwindet im Nebel

Der graue Himmel schluckt den Goldglanz

Düster schaut die Figur über das Becken


Wenn wir in Darmstadt sind, gehe ich jeden Morgen mit Samy über die Mathildenhöhe. Je nach Jahreszeit und Wetterlage zeigt sie sich in gänzlich unterschiedlichem Licht, das ist sehr spannend. Waren es im Sommer bereits vor acht Uhr kräftige Farben, die das Bild ausmachten, so sind es momentan eher Schwarzweiß-Bilder, die ich zu sehen bekomme. Der Hochzeitsturm verschwindet im morgendlichen Dunst, die goldenen Kuppeln der russischen Kirche schimmern nur noch verhalten. Dazu ist es still hier oben. Zwar dringt aus der Stadt und den Einfallstraßen ein gleichmäßiges Verkehrsbrummen, aber hier oben gehen nur ein paar einzelne Menschen mit ihren Hunden spazieren.

Hinter dem Schwanentempel geht der Blick Richtung Odenwald

Sommerwolken schmücken den Himmel über dem Ensemble

Ein schöner Ort für Hochzeitsfotos

 

 

 

 

 

Im Sommer ist das anders, da gibt es auch schon frühe Touristen, die, mit Handys oder Fotoapparaten bewaffnet, wild in der Gegend herum knipsen. Im Winter sind die Steinfigurinen im Platanenhain in schmucklosen Holzkisten verpackt, damit der Frost ihnen nichts anhaben kann. Der vom Sommer ausgedörrte Rasen wird langsam wieder grün. Noch einen Unterschied gibt es: Im Winter bleiben die Wiesen auch am Samstag und Sonntag sauber, während dort im Sommer unzählige Flaschen und Dosen von den abendlichen Feierstunden Darmstädter Jugendlicher liegen bleiben, schade, dass sie dafür kein Gefühl haben, und ihren Dreck noch abends nicht aufräumen. So machen es die städtischen Angestellten, die schon früh morgens hier sauber machen, sehr löblich. Aber die Mathildenhöhe möchte ja auch Weltkulturerbe werden, da muss sie sich schon ordentlich präsentieren.

Der Hochzeitsturm, auch schön im kalten Winterhimmel

Mir gefällt mein Morgenspaziergang, der freie Blick bis hin zum Odenwald und auf der anderen Seite in die Rhein-Main-Ebene tut gut, und ich bin gerüstet für den Tag.

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